Jugendliche wachsen heute in einer analog/digitalen Mischwelt auf und suchen dabei Sinnstiftendes vor allem in digitalen Räumen. Während die Pubertät mittlerweile in der Grundschule beginnt, erhalten sie Ihre Antworten über das Leben von einer Unterhaltungsindustrie, die der stärkste Faktor bei der Identitätssuche geworden ist.
Das Seminar sucht Antworten auf die Fragen: Wie entwickeln Jugendliche ihre Persönlichkeit und ihre Interessen via Mediennutzung und Medienaneignung (weiter)? Welche Netzkulturen, Subkulturen, Jugendkulturen gibt es aktuell (z. B. Online-Gamer*innen, K-Pop-Liebhaber*innen, Animé-Community, E-Girls/E-Boys, …)? Was sollten pädagogische Fachkräfte über die Verknüpfung von Medienpädagogik & Identitätsarbeit wissen? Wie können sie das Thema methodisch in der medienpädagogischen Arbeit mit Jugendlichen aufgreifen? Welche Projektbeispiele gibt es dazu bereits?
Peter Holnick, Geschäftsführer beim Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V. arbeitet seit 1994 im Bereich der politischen Jugendmedienbildung. In Darmstadt hat er das Haus der digitalen Medienbildung gegründet und ist Dozent an der Hochschule Darmstadt.
Materialien
Linkliste Medienpädagogik und Identitätsarbeit von Peter Holnick:
Online-Seminar „Meinungsbildung in globalen Krisenzeiten - Wer nicht weiß, muss glauben.“ | 2023
Propaganda, Desinformationen und Verschwörungserzählungen: Die Online-Räume und Formate, die für so etwas genutzt werden, sind vielfältig. TikTok-Videos zum Angriffskrieg auf die Ukraine, Deutschrap über die Illuminaten und den Untergang der Welt bis hin zu antisemitischen Memes. Hinzu kommen Verschwörungsmythen aller Art, die nicht nur seltsamer Nonsens sind, sondern auch gefährliche Behauptungen, die nicht selten antisemitische und menschenfeindliche Hintergründe haben. Extremistische Gruppierungen nutzen Unsicherheit und Verängstigung der Menschen aus und versuchen gezielt Jugendliche anzusprechen. Welche jugendkulturellen Themen und Formate werden besetzt? Welche medialen Stilmittel und Mechanismen werden eingesetzt? Von Faktenchecks bis zum medienpädagogischen Kampagnenprojekt: In diesem Online-Seminar wurden Handlungsoptionen für pädagogische Fachkräfte aufgezeigt.
Daniel Aberl ist ausgebildeter Filmemacher, Audio- und Musikenthusiast und seit 2018 medienpädagogischer Referent am JFF – Institut für Medienpädagogik. Dort beschäftigt er sich vor allem mit dem kreativen Umgang mit Medien und wie man mit Jugendlichen thematisch orientiert arbeiten kann. Vom Fotoprojekt, über den Filmdreh, bis hin zum Rapworkshop: Der Inhalt darf niemals fehlen.
Raphaela Müller ist medienpädagogische Referentin in der Abteilung Praxis am JFF – Institut für Medienpädagogik. An der Schnittstelle von Medienpädagogik und politischer Bildung sind ihre Schwerpunkte Desinformation, (Verschwörungs-)Ideologien und Rechtsextremismus u. a. in den Projekten "Der Elefant im Raum" und "TruthTellers".
Aufzeichnung des Online-Seminars
Das 90-minütige Online-Seminar fand am 10.05 2023 um 11:00 statt.
Die Aufzeichnung des Online-Seminars ist in Kürze wieder abrufbar.
Weiterführende Materialien
Hier finden Sie die Handouts der beiden Referent*innen zum Download. Handout "Kampagnenarbeit gegen Extremismus" (Daniel Aberl):
Online-Seminar „Ansätze und Methoden der politischen Medienbildung“ | 2023
Der 16. Kinder und Jugendbericht der Bundesregierung machte in aller Form deutlich, dass politische Bildung und kritische Medienbildung konsequent verschränkt werden müssen. "Diese politische Medienbildung soll sich mit medial bedingten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozessen auseinandersetzen, veränderte Öffentlichkeiten durch neue Medienstrukturen reflektieren, Optionen der Selbstermächtigung eröffnen und dazu beitragen, multimediale Angebote altersgerecht hinterfragen zu können." (aus: 16. Kinder- und Jugendbericht, 2020)
Im Online-Seminar stellten wir erprobte Ansätze und Methoden der politischen Medienbildung vor und diskutierten ihren Einsatz und die notwendigen Anpassungen an die Kontexte der Teilnehmenden. Inhaltlich wird es zum einen am Beispiel des Projektes "AntiAnti" um die Auseinandersetzung mit Social-Media-Strategien rechtsextremer und antisemitischer Gruppen gehen und die Vorstellung medienpädagogischer Ansätze für Jugendliche und junge Erwachsene zur Sensibilisierung und Auseinandersetzung mit diesen Strategien.
Als zweites Fallbeispiel diente die modular aufbereiteten Formatentwicklungen zur Vermittlung der Inhalte aus dem Archiv der Flucht (Themenfelder: Flucht und Migration, Rassismuskritik und Oral history), um politische Medienbildungsformate und -ansätze zu evaluieren und auf die eigene Anwendbarkeit hin zu überprüfen.
Katrin Hünemörder ist politische Bildnerin, Medienpädagogin und Projektmanagerin und seit 1999 in der außerschulischen Jugendbildung in Europa und Mittelamerika unterwegs. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Wissensmanagement und Organisationsentwicklung in zivilgesellschaftlichen Organisationen. Bei mediale pfade arbeitet sie an der Schnittstelle von politischer Bildung, kultureller Bildung und Medienbildung und ist spezialisiert in digitaler Formatentwicklung. Seit Anfang 2023 ist Katrin Hünemörder Geschäftsführerin von mediale pfade. Sie lebt in Berlin.
Das 90-minütige Online-Seminar fand am Dienstag, den 16.05.2023, um 11:00 Uhr statt.
Aufzeichnung
Die Aufzeichnung des Online-Seminars ist unter folgendem Link abrufbar:
Online-Seminar „Medienhandeln von Jugendlichen“ | 2023
Wie nutzen Jugendliche Medien? Was fasziniert sie an ihnen? Welche Medientrends sind gerade angesagt? Und wo wünschen sie sich Unterstützung?
Bei dem Online-Seminar steht das Medienhandeln von Jugendlichen in Zentrum. Dabei wird vor allem die Faszination von jungen Menschen für digitale Medien in den Blick genommen. Neben aktuellen Medientrends und -phänomenen, diskutieren wir gemeinsam über Herausforderungen, mit denen Jugendliche im digitalen Raum konfrontiert sind, sowie über Unterstützungsmöglichkeiten durch pädagogische Fachkräfte. Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick in medienpädagogische Angebote, Materialien und Methoden zur Mediennutzung von Jugendlichen.
Tina Drechsel
Tina Drechsel ist medienpädagogische Referentin in der Abteilung Praxis am JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis.
Das 90-minütige Online-Seminar fand am Mittwoch, den 29.03.2023, um 11:00 Uhr statt.
Sichtbare Sexualität: Jugendliche zwischen Empowerment und Pornografisierung
Geschlechterdarstellung in Musikvideos und auf Instagram und ihre Bedeutung für Jugendliche
Sexy Posen, erotische Kleidung, nackte Haut - in vielen Musikvideos begegnen Jugendliche sexistischen Geschlechterbildern. Auf Instagram dominieren retuschierte und inszenierte Fotos entlang stereotyper Geschlechterrollen die Profile vieler Influencer*innen und User*innen. Wie nehmen Jugendliche diese Bilder und Videos wahr? Wie inszenieren sie sich selbst und was ist ihnen dabei wichtig? Sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen bietet pädagogischen Fachkräften eine gute Grundlage, um mit Jugendlichen über Geschlechterdarstellungen und sexualisierte Medienwelten ins Gespräch zu kommen.
Im Workshop „Sichtbare Sexualiät: Jugendliche zwischen Empowerment und Pornografisierung“ am 16. November 2019 im Rahmen des 36. Forum Kommunikationskultur 2019 der GMK-Fachgruppe Medien und Geschlechterverhältnisse ging Dr. Maya Götz speziell auf das Thema der Darstellung von Männern und Frauen in Musikvideos ein und präsentierte Studienergebnisse dazu. Im zweiten Teil des Workshops konzentrierte sich Dr. Maya Götz auf die Selbstwahrnehmung von Mädchen in Zusammenhang mit Fotos auf Instagram und stellte Studien zur Selbstinszenierung von Influencer*innen und User*innen vor.
Dr. Maya Götz ist Leiterin des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) beim Bayerischen Rundfunk und betreut pädagogisch die Medienkompetenzplattform von ARD/ZDF und Deutschlandradio "so geht MEDIEN".
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