Gemeinsam digital unterwegs – ein Eltern-Kind-Medienworkshop

Ein Projekt von: Natalie Ayesha Saboor – Medien_Weiter_Bildung #vernetzt2025
Kind und eine erwachsene Person sitzen auf einem Sofa und machen etwas gemeinsam am Tablet

Gemeinsam digital unterwegs – ein Eltern-Kind-Medienworkshop

Kind und eine erwachsene Person sitzen auf einem Sofa und machen etwas gemeinsam am Tablet
Ein Projekt von: Natalie Ayesha Saboor – Medien_Weiter_Bildung #vernetzt2025

Das Projekt in einem Satz

Eltern und Kinder entwickeln in Zweierteams gemeinsam Medienkompetenz, indem sie ihren Medienkonsum reflektieren, persönliche Erfahrungen austauschen, spielerisch Wissen teilen und so einen offenen Raum für Lernen, Dialog und gegenseitiges Verständnis schaffen.

Ziele

  • offener Austausch untereinander (Reflexion)
  • spielerischer Ausdruck (Reflexion/Handeln)
  • realistischer Blick auf Gefahren (Wissen)

Zielgruppe und Beteiligte

  • 4 Kinder im Alter von 10 – 13 Jahren
  • 4 Ü30 Elternteile
  • 1 Projektanleiterin

Projektablauf und -dauer

Zeitraum: 1 Tag

Durchführung: 15 bis 18 Uhr

  • Gestartet wurde mit dem Spiel „Alle, die…“ (z. B. „Alle, die gerne zocken“ oder „Alle, die schon mal ihr Essen fotografiert haben“).
  • Danach wurden einige Fakten zu Themen wie Monetarisierung von Clicks, Aufmerksamkeit, Nutzer*innenbindung oder Zeit präsentiert.
  • Nach den Fakten folgte eine Präsentation zu Strategien großer Unternehmen, die genutzt werden, um Nutzer*innenbindung, Monetariesierung von Clicks etc. zu realisieren. Solche Strategien sind unter anderem Endlos-Content, Autoplay, Belohnungssyste, Algorithmen oder Pushbenachrichtigungen.
  • Nun folgte ein weiteres Spiel. Mittels Losverfahren bildeten ein Elternteil mit einem fremden Kind ein Zweier-Team. Beide konnten aus einem Fragenpool abwechselnd zwei Fragen ziehen und sich einander interviewen.
    • Fragen der Eltern waren z. B.:
      • Was sind Deine Lieblings-Apps?
      • Woran merkst Du, dass Du zuviel Zeit am Handy / Tablet o. Ä. verbracht hast?
      • Wenn Du Medienregeln hast, was würdest Du daran gerne ändern?
      • Wann war Dir das letzte Mal so richtig langweilig?
    • Fragen der Kinder waren z. B.:
      • Was macht Dir digital am meisten Spaß?
      • Hast Du schon mal mit Deinem Kind zusammen gezockt?
      • Hast Du Deinem Kind schon mal nicht richtig zugehört, weil Du am Handy warst?
      • Was hilfst Dir dabei, Dein Handy mal auszuschalten?
  • Danach folgten ein Stations-Spiel augeteilt in 2 Teile:
    • Teil 1
      • Ich hatte Regeln zur Mediennutzung in der Familie auf Karten vorbereitet und immer jeweils 3 Stück in den Ecken des Raumes verteilt. Elternteil und Kind sollten jeweils von Ecke zu Ecke gehen und sich entsprechend über die Regeln austauschen.
      • Danach wurde das Emoji-Memory von ACT ON! gespielt, Kinder gegen Eltern. Es galt je ein Emoji und ein oder mehrere dazu passende Bedeutungen miteinander zu kombinieren
    • Teil 2
      • Es wurden ausgedruckte WhatsApp-Gruppenchats verteilt.
      • Eltern und Kinder spielten in getrennten Teams jeweils einen Gruppenchat nach und filmten dies dabei mit einem iPad (aus Datenschutzgründen ohne erkennbare Gesichter)
      • Bei den Eltern ging es um ein Gemeinschaftsgeschenk, bei den Kindern um das Klassenfoto. Beide Chats enthielten bewusst Missverständnisse, wodurch großes Chaos entstand.
      • Gemeinsam wurden dann beide Filme angesehen und gelacht. Man konnte an diesem Beispielen deutlich den Wert und die Wichtigkeit von „echter“ Kommunikation erkennen.
  • Abgerundet wurde der Workshop mit einem kleinen Fazit meinerseits und einem Hinweis auf den Mediennutzungsvertrag, den Kinder und Eltern miteinader abschließen können.
  • Am Ende gab es eine kleine Feedbackrunde und ich verteilte kleine Dankeschönkekse an die Teilnehmenden

Projektrahmen

Freizeit-Workshop

Eingesetzte Medien

Powerpoint (Laptop) & 2 iPads

Herausforderungen & Punktlandungen

  • Der Youtube-Link funktionierte nicht, wir mussten das Video überspringen
  • Leider musste der 1 Woche vorher geplante Mädchen-Workshop aufgrund mangelnder TN-Zahl abgesagt werden
  • Die Eltern kamen öfter ins “quatschen“ und das langweilte die Kinder – ich musste dann weitermachen, damit es sich nicht zu sehr zerstreut.
  • Ich hätte gern mehr gemeinsame “technisch-spielerische Erlebnisse” (gemeinsam zocken bzw. 3D-Brille o. ä.) angeboten, aber dafür fehlte mir die Ausstattung

Feedback der Teilnehmenden

Insgesamt sehr positiv, nur ein Vater hätte sich mehr “Schockmomente” gewünscht, zur Abschreckung für exzessives Zocken oder mangelnde Bildschirmkontrolle

Ausblick

Wir, als Medienlöw*innen, planen künftig Elternabende und sind derzeit in der Konzeptionierung dazu.

Ein Projekt von: Natalie Ayesha Saboor, Mama, Journalistin und Medienlöwin aus Erlangen – Medien_Weiter_Bildung #vernetzt2025

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