Ob epische Bosskämpfe, kreative Spielwelten oder stundenlange LAN-Partys – digitale Spiele sind längst fester Bestandteil der Jugendkultur. Games sind jedoch mehr als Unterhaltung: Sie bieten Räume für soziale Begegnung, kreative Selbstverwirklichung und gemeinsames Erleben. Gleichzeitig zeigen sich in der Games Culture auch Herausforderungen wie Ausgrenzung, Gatekeeping oder problematische Narrative.
Im kostenfreien, 90-minütigen Online-Seminar am Mittwoch, den 01.10.2025 von 11:00 – 12:30 Uhr, nahm Thilo Eisermann Games Culture als Teil der Kultur der Digitalität in den Blick. Es ging darum, wie Gamer*innen im Netz und in Spielen soziale Verbindungen aufbauen, wie sich Gaming mit anderen Jugendkulturen verknüpft – und warum sich bestimmte Teile der Szene bewusst abgrenzen. Dabei wurden auch historische und aktuelle Diskurse rund um „Killerspiele“, Retro-Gaming oder Diversity in Games angesprochen.
Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie kann pädagogische Arbeit mit und für Gamer*innen gelingen? Das Online-Seminar stellt medienpädagogische Zugänge vor – vom gemeinsamen Spielen über Streaming-Formate bis hin zu kreativer Gamegestaltung mit Jugendlichen. Anhand praxisnaher Beispiele wird gezeigt, wie Fachkräfte die Lebenswelt von Gamer*innen aufgreifen und medienpädagogisch begleiten können. Außerdem bietet das Online-Seminar konkrete Impulse, Methoden und Tools zur aktiven Arbeit mit Gamesinhalten – und lädt dazu ein, Games als vielfältige und gestaltbare Kulturform zu entdecken.
Thilo Eisermann ist Medienpädagoge und -wissenschaftler und arbeitet seit 2021 bei Spawnpoint – Institut für Spiel- und Medienkultur e.V.. Im Rahmen seiner Promotion forscht und lehrt er über Online-Gaming-Kulturen und beschäftigt sich im Rahmen seiner Arbeit bei Spawnpoint mit dem Einsatz von Games in medienpädagogischen Kontexten. Neben einem besonderen Fokus auf Retro-Gaming-Kultur sind seine weiteren Schwerpunkte Diversity in Games und die Verknüpfung digitaler und analoger Spiele mit pädagogischen Inhalten.