Das Projekt in einem Satz
Kennenlernen und Ausprobieren von journalistischen Methoden wie z.B. Fotografie, Videografie und Schnitt im Rahmen einer Sommerfreizeit.
Ziele
- Ausprobieren von neuen und bekannten Medien
- Erlangen neuer medialer Kompetenzen (Theorie und Praxis)
- Herstellen eines gemeinsamen Endproduktes (Film)
- Vernetzen der Teilnehmenden untereinander
Zielgruppe und Beteiligte
- Alter: ca. 10 – 18 Jahre
- 7 Teilnehmende verschiedener Geschlechter
Projektdauer und Projektablauf
- Dauer: 5 Tage
- Action-Bound zur Orientierung:
- Zu Beginn der Freizeit durften die Jugendlichen in selbstgewählten Gruppen einen Action-Bound rund um das Gelände herum bewältigen. Die Gruppen waren so eingeteilt, dass immer eine Gruppe den Bound machten und die anderen zwei eine andere erlebnispädagogische Einheit. Nach Abschluss wurde gewechselt. Der Action-Bound wurde von mir im Voraus erstellt und bildete eine Route rund um den nahegelegenen See. Die Gruppen gaben sich als erstes einen Namen, was das Teamgefühl stärkte. Außerdem sammelten sie für bestandene Aufgaben Punkte. Der Action-Bound beinhaltete Foto-Aufgaben, zum Beispiel anhand einer Nahaufnahme ein Objekt finden oder Fotos nachstellen. Auch wurden Teamaufgaben gestellt, wie zum Beispiel das Bilden einer Linie aus Steinen am Flussufer und das anschließende Fotografieren davon. So wurden bereits erste kleine Schritte der Fotografie gemacht (Mediennutzung) und an das bereits vorhandene Wissen (Medienkunde) angeknüpft.
- Materialien: App „Action-Bound“, 1 Handy oder Tablet pro Gruppe
- Auswertung der Action-Bounds:
- Als alle Gruppen zurück waren, trafen wir uns im großen Saal. Dort wurden nun mithilfe eines Beamers die fertigen Action-Bounds präsentiert. Die Ergebnisse der Gruppen wurden gewürdigt, besprochen und gezeigt. Dabei wurden verschiedene Herangehensweisen und Ergebnisse reflektiert und ggf. begleitet diskutiert. Am Ende wurde noch reflektiert und besprochen, welche Aufgaben leicht oder schwer fielen und was besonders viel Spaß gemacht hat.
- Materialien: Beamer, Leinwand, HDMI-Kabel, Laptop
- Fotografie-Übung:
- Die Jugendlichen bekamen die Aufgabe, Foto-Motive zu verschiedenen Begriffen passend zu wählen und zu fotografieren. Die Begriffe wurden im Voraus von mir ausgewählt und lauten z.B.: Etwas weiches, Etwas rundes, Etwas rotes/grünes/blaues etc.
- Die Begriffe waren auf Zettel geschrieben und wurden dann zufällig gezogen. Die TN behielten den Begriff für sich und machten sich auf die Suche nach einem passenden Motiv. Hatten sie etwas gefunden, machten sie ein Foto. Je nach Teilnehmeranzahl, durften sie mehrere oder nur ein Motiv auswählen. Die Jugendlichen durften sich über das Gelände frei bewegen und kamen dann nach etwas Zeit zurück zum Treffpunkt. Die TN gaben ihre SD-Karten ab und ich druckte mithilfe eines Sofortbild-Druckers die Fotos aus. Bis die Bilder gedruckt waren, hatten die TN Pause.
- Ich verteilte in der Zwischenzeit die Fotos zufällig auf dem Boden. Als die TN wieder da waren, gingen wir nacheinander die möglichen Begriffe durch und rieten gemeinsam, welche Motive zu welcher Beschreibung gehören könnten.
- Materialien: Fotodrucker+Papier, Kameras, SD-Karten, Begriffe auf Papier
- Reflexion der Fotografie-Übung:
- Anschließend besprachen wir gemeinsam, welche Begriffe man noch hätte wählen können. Was war zum Beispiel schwierig zu finden oder zu erkennen? Bei welchen Motiven musste man nah heran oder weit weg? Welche Winkel wurden zum Fotografieren gewählt (Vogelperspektive, von unten…)?
- Begleitung der Workshops und Vorbesprechungen:
- Mithilfe einer Drohne und der verschiedenen Kameras begleiteten wir nun die unterschiedlichen, erlebnispädagogischen Workshops. Darunter zum Beispiel Klettern oder SUP-Fahren an einem See. Dabei war wichtig, dass jedes Kind eine eigene Kamera oder Tablet hatte, um ausreichend Zeit für Experimente mit den Fotomotiven zu haben. Wichtig hierbei war natürlich der vorsichtige Umgang mit der Technik. Wenn Handschlaufen vorhanden sind, wurden diese unbedingt genutzt und vor Wasser geschützt. In Begleitung von mir waren auch Einheiten mit der Drohne möglich, hier wechselten sich die Kinder ab und halfen mir bei der Steuerung bzw. beim Auswählen des Winkels, des Motives und der Art des Fotos. Auch war es wichtig, mit den Kindern vorzusprechen, dass nicht Jede*r auf Fotos sein möchte oder darf und hierbei gut Absprache mit mir oder den anderen Jugendlichen und Erwachsenen wichtig war.
- Materialien: Polaroid-Kamera + Papier, Digitalkameras, Drohne, Handy, Tablets
- Schneiden des Filmes:
- Als genug Material von allen Workshops und Aktivitäten gesammelt werden konnte, durften die Jugendlichen die einzelnen Fotos, Filme oder Tonaufnahmen sammeln, sortieren und in einen Film zusammenfügen. Wir nutzten dafür Canva. Als Hintergrundmusik nutzten wir Suno, eine Website für KI-generierte Musik. Hier konnten die Jugendlichen selbst steuern, was im Text vorkommen soll und welche Musikrichtung genutzt werden soll. Hierfür darf Zeit eingeplant werden, damit die Jugendlichen experimentieren und verschiedene Versionen ausprobieren können. Anhand der Länge des Liedes kann man dann anfangen, das Video mit Inhalten zu füllen. Der Text erleichtert zum Teil auch, wann welche Fotos oder Videos thematisch gut reinpassen.
- Materialien: Canva, Suno, Tablets, Laptop, USB-Kabel oder -Stick
- Präsentation des Filmes:
- Am Ende durften die Teilnehmenden den Film der Gesamtgruppe präsentieren und bekamen Feedback und Anerkennung. Dieser Anlass konnte ebenfalls genutzt werden, um eine Gesamtreflexion über das Camp zu machen, da nochmal alle Aktivitäten und Workshops zusammengefasst gezeigt wurden.
- Materialien: Projektor, Laptop
Projektrahmen
Das Projekt fand im Rahmen einer 5-tägigen Sommerfreizeit statt. Diese war gruppenübergreifend und setzte sich aus Freiwilligen aus allen Gruppen des Kinderzentrums zusammen. Sie wurde von Betreuenden der jeweiligen Gruppen, sowie Fachdiensten in Bereichen Erlebnispädagogik, Kunst und Medien begleitet.
Mein Projekt im Bereich Medien setzte sich aus Workshops, verschiedenen Übungseinheiten und der journalistischen Begleitung anderer Workshops zusammen. Am Ende wurden alle Teile des Projekts von den Teilnehmenden zu einem Film zusammengeschnitten und präsentiert.
Eingesetzte Medien
- Technisches Equipment: Tablets, Handys, Digitalkameras, Drohne, Projektor, Fotodrucker, 360° Grad-Kamera, Go-Pro
- Softwares: Canva, Actionbound, Suno
- Nutzung: Zur Orientierung auf dem Gelände und Einführung in die Mediennutzung habe ich einen Actionbound vorbereitet, den die Jugendlichen in Gruppen bewältigt haben. Die verschiedenen Kameras stellte ich den Teilnehmenden zur Auswahl und sie durften zu großen Teilen frei wählen. Der Fotodrucker wurde während einer Foto-Übung genutzt, um die Ergebnisse direkt auszudrucken. Außerdem haben wir am Ende jeden Tages neue Fotos aufgehängt und für alle sichtbar gemacht. Der Projektor, Suno und Canva wurden für den Film am Ende genutzt.
Herausforderungen und Punktlandungen
- Die Drohne muss vorab beim Luftfahrt Bundesamt registriert werden und es braucht eine Versicherung (mehr Vorlauf einplanen, das braucht mehrere Wochen und ohne darf nicht geflogen werden)
- Action-Bound lässt sich gut im Voraus vorbereiten und ist somit gut planbar
- Film präsentieren, Teilnehmer sind stolz und alle haben eine tolle Erinnerung
Feedback
Das Interesse an der Drohne war sehr groß, andere Workshops wurden eher “hinten angestellt”. Dennoch waren die Teilnehmenden motiviert bei der Sache gewesen und stolz auf das Endergebnis.
Ausblick
Konkret ist Nichts in Planung. Weitere Dokumentationen durch Jugendliche bei anderen Veranstaltungen sind durchaus denkbar.
Links und Materialien
- Actionbound App: Actionbound | Multimedia-Guide – Stadtrallye-App – Schatzsuche-App – Schnitzeljagd-App – interaktive Smartphone-Rallye selber machen
- Mein fertiger Bound: https://actionbound.com/bound/adventure-camp
- Registrierung Drohne: Luftfahrt Bundesamt – Betreiberregistrierung
- KI-Musik: Suno AI
- Instagrampost zum Adventure Camps des Frère Roger Kinderzentrums