Medienhelfen - Actionbound für Grundschulkinder
Das Projekt in einem Satz
Grundschulkinder erstellen mit „Actionbound“ eine digitale Schnitzeljagd durch ihre Heimatgemeinde.
Ziele
- Reflexion der eigenen Mediennutzung (welche Medien; aktiv, passiv?)
- rechtliche Grundlagen kennenlernen (z. B. Recht am eigenen Bild, Urheberrecht),
- Aktive Medienarbeit,
- Umgang mit Tablets, Notebooks und Apps
- Förderung der Kreativität und Schreibkompetenz durch das Erfinden eigener Aufgaben
- Erkennen von Stärken (und Schwächen) des Einzelnen eigene Ideen einbringen
- Zusammenarbeit in heterogenen Gruppen
Zielgruppe und Beteiligte
- 14 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahre
- 3 Teamerinnen (Sozialpädagogin, ehrenamtliche Mitarbeiterin, Praktikantin)
Projektablauf und Projektdauer
In den Herbstferien 2021 haben die Kinder an vier Tagen ca. 18 h lang am Projekt gearbeitet. Hinzu kommt die Vor- und Nachbereitungszeit der Teamer*innen zuhause.
Tag 1: Einführung Medien
Zu Beginn des Projekts wurden die teilnehmenden Grundschulkinder in das Thema Medien eingeführt. Dazu wurden aus den Räumen verschiedene digitale und analoge Medien zusammengesucht. Anschließend wurde herausgearbeitet, dass Medien Funktionen wie Information, Kommunikation und Unterhaltung erfüllen. Wichtiger war es aber noch, den Teilnehmer*innen das gemeinsame Projekt schmackhaft zu machen und Motivation zu wecken. Danach erhielten die Kinder eine Einweisung in die Tablets, indem sie in kleinen Gruppen einen “Tabletführerschein” absolvierten. Dabei übten sie das Ein- und Ausschalten, Fotos aufnehmen, Bedienung des Home-Menüs usw. Nach der Mittagspause durften die Kids die App „Actionbound” kennenlernen, indem sie einen vorbereiteten Bound probespielten. → Mobil Gaming, Stationenlauf, Quiz
Tag 2: Einführung Geschichte
Am nächsten Tag lasen wir den Teilnehmer*innen die Geschichte vor, die im Actionbound umgesetzt werden sollte. Diese Geschichte hatten die Kinder der vorausgegangenen Sommerferienbetreuung mit ihrer Teamerin selbst geschrieben. Sie handelt von kleinen Helden, genauer gesagt den „Minions” welche nach Giebelstadt kommen um die Welt zu retten. Anhand der „Minions” wurden Eigenschaften von (Medien-)Helden besprochen. Anschließend lief die Betreuungsgruppe gemeinsam den Weg ab, welchen die Geschichte vorgab. Dieser beinhaltete verschiedene Stationen im Ort, an welchen die Kinder etwas über die Geschichte der Gemeinde erfuhren. Die Kinder wurden in kleine Gruppen aufgeteilt und konnten sich für 1-2 Stationen entscheiden. An jeder Station wurde ein Foto mit der zuständigen Gruppe angefertigt. Am Ende des Tages erhielt jede Gruppe einen Überblick über mögliche Aufgabenstellungen. Denn über Nacht sollten sich die Kinder schon einmal Gedanken machen, welche Rätsel, Quizfragen, Aufgaben sie an ihrer Station einbinden würden. → Einführung einer Geschichte, Stadtteilerkundung
Tag 3: Durchführung
Im dritten Morgenkreis wurde das Thema Urheberrecht und Recht am eigenen Bild besprochen. Die Teilnehmer*innen durften (obwohl die Einwilligung aufgrund des Alters noch nicht rechtswirksam ist) eigenständig eine Einwilligungserklärung zur Verwendung der von ihnen angefertigten Fotos und Videos für den Bound unterschreiben/verweigern. Anschließend starteten die Kleingruppen in die Arbeit und entwarfen anhand eines Schemas die Rätselaufgaben für ihre Station. Danach reflektierten sie den Entwurf mit den Teamer*innen, erhielten Tipps und ein Feedback. Am Nachmittag galt es die Rätselideen umzusetzen. Dafür mussten u. a. Fotos / Videos gemacht, Quizfragen ausgedacht und QR-Codes vorbereitet werden. Die schnellen Gruppen konnten schon beginnen, ihre Aufgaben in Actionbound einzupflegen. → Kleingruppenarbeit, Feedbackgespräch
Tag 4: Fertigstellen & Ausprobieren
Zum Start in den letzten Tag brauchte es noch einmal einen Motivationsschub: im Morgenkreis überlegte die Gruppe, was sie schon alles geschafft hatt und welche Medien dafür verwendet wurden. Dabei wurde der Fokuss auf den Prozess, nicht auf das Ergebnis, gelegt. Die Teamer*innen lobten die Kinder, dass sie im Laufe der Woche viel aktive Medienarbeit gemacht haben, statt nur zu konsumieren. Anschließend stellten die Kleingruppen ihre Rätselstationen fertig, indem sie die Fragen in Actionbound eintippten und Zusatzmaterial hochluden. Beim Umgang mit dem Bound-Creator wurden sie von den Teamer*innen angeleitet. Zum Abschluss der Ferienbetreuung erhielten alle Kinder den QR-Code zum fertigen Bound als Geschenk mit nach Hause. So konnten sie „ihr eigenes Handyspiel” der Familie zeigen und mit ihnen gemeinsam spielen. → Motivationsgespräch, Bound-Erstellung
Außerdem: Da die Ferienbetreuung für die teilnehmenden Kinder auch Freizeit ist, wurde darauf geachtet Arbeitsphasen möglichst kurz zu halten und den Tagesablauf abwechslungsreich zu gestalten. Für die (Spiel-)Pausen machte das Betreuer*innenTeam weitere medienpädagogische Angebote, wie z. B. Geräuschequiz, Draw your Game, Augmented Reality-Bilder, Brettspiele mit App-Unterstützung uvm. Diese spielerischen Inhalte waren bei den Kindern heiß begehrt und wurden immer wieder nachgefragt.
Projektrahmen
Das Projekt wurde während der Ferienbetreuung in den Herbstferien durchgeführt. Es wurde als Workshop für Grundschulkinder konzipiert.
Eingesetzte Medien
Geräte: 5 Tablets (3x iOs, 2x Android), 3 Notebooks (touch), 1 Smartboard, 2 Smartphones
Apps: Actionbound-App, iMovie Stop-Motion Studio
zusätzlich: Quiver 3D, Draw your Game
Software: Canva, Sprachrekorder