Dreh dein Ding

Das Projekt in einem Satz

Einen kurzen Werbeclip mit einem Schwerpunkt (Influencer*innen) drehen.

Ziele

Reflexion der eigenen Mediennutzung, Sensibilisierung für Medien und deren Nutzung, Auseinandersetzung mit dem Thema Influencer*innen, einen kurzen Clip drehen, Gruppenarbeit bzw. Teamarbeit, Kreativität, Partizipation, Sensibilisierung von rechtlichen Grundlagen.


Zielgruppe und Beteiligte

10-12 Jahre, 6 Jungs - 2 Mädchen, eine Hauptverantwortliche Sozialarbeiterin, ein Sozialarbeiter, (Kooperationspartner vom MOK Offenbach)

Projektablauf und Projektdauer

5 Tage inkl. Fertigstellung (täglich), ca. 34 Stunden insgesamt benötigte Zeit, Einführung, Ideensammeln (Thema), Storyboard erstellen, Requisiten besorgen oder selbst herstellen, Drehorte checken (evtl. Genehmigung besorgen), Aufteilung der Aufgaben und Rollen, Durchführung, Projektpräsentation.

Projektrahmen

Das Projekt wurde von der Jugendhilfe in der Schule als Ferienangebot durchgeführt.

Eingesetzte Medien

Laptop, Beamer, Lautsprecher, Kamera, Tonangel, Mikrofon, Stativ, Software für den Filmschnitt: Premiere Elements und Adobe Premiere.

Herausforderungen

Wichtig ist es, den Teilnehmer*innen zu erklären und zu zeigen, welche Fehler passieren können. Zum Beispiel beim Bild: darauf achten, auf Start/Stopp zu klicken; beim Ton: was passieren kann, wenn man mit der Tonangel wackelt etc.

Tipps und Tricks

Die beschriebenen Herausforderungen, absichtlich falsch umsetzen, um den Teilnehmer*innen zeigen zu können, wie es falsch aussehen würde. So erspart man sich spätere Enttäuschungen. Wichtig wäre noch, darauf zu achten, dass bei den Teilnehmer*innen, die nichts zu tun haben, keine Langeweile aufkommt, somit immer etwas parat haben für die, die gerade nichts zu tun haben.

Feedback

Das Projekt kam bei den Schüler*innen sehr gut an und hat eine klare Weiterempfehlung bekommen.

Ausblick

Da es bei unserem Projekt ein Ende gab, ist hier keine Fortsetzung vorgesehen, dennoch möglich.

Unser Film vom Sommerfest

Das Projekt in einem Satz

Kinder der Grundschule erstellten einen Erinnerungsfilm vom Sommerfest mit eigenen Bildern und Filmsequenzen und lernten hierbei den Umgang mit der Technik kennen.

Ziele

Die Kinder sollten einen bewussten Umgang mit dem iPad kennenlernen, ihren Blick für die wesentlichen Dinge (Bilder) schärfen, Selbstvertrauen, Kreativität, Gruppengefühl und gegenseitige Verantwortung entwickeln. Ebenso sollten die Kinder datenschutzrechtliche Bestimmungen hinsichtlich Bildnutzung kennenlernen.


Zielgruppe und Beteiligte

Insgesamt nahmen 6 Schüler*innen (2 männliche und 4 weibliche) der 4. Klassen im Alter zwischen 9 und 10 Jahren und die JaS Fachkraft der Grundschule teil. Teilweise erfolgte technische Hilfe durch die Musik-Lehrkraft.

Projektablauf und Projektdauer

Vor dem Aufnahmetermin fanden zwei Besprechungs- und Erprobungstermine statt. Bei diesen wurde erarbeitet, was ein gutes Foto ausmacht, welche Interviewtechniken es gibt und wie sie Interviewpartner gewinnen können. Hierbei kamen die folgenden Methoden zum Einsatz: Medienmensch, Brainstorming, Gruppengespräche und Rollenspiele. Ideen der Kinder (z. B. Westen zur Reportererkennung zu tragen) wurden aufgegriffen. Ebenso konnten die Kinder sich mit den iPads und dem Aufnehmen von Fotos und Filmen vertraut machen. Die beiden Besprechungen liefen über jeweils zwei Schulstunden (je 1,5 Stunden). Am Sommerfesttag selbst waren die Kinder und ich zwei Stunden im Einsatz. Im Anschluss fanden noch zwei Termine von je 1,5 Stunden Dauer statt, bei denen die Fotos gesichtet und sortiert sowie der Film geschnitten wurde.

Projektrahmen

Es handelte sich um ein Medienprojekt durch die Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) mit insgesamt fünf Einheiten.

Eingesetzte Medien

Es wurden fünf iPads aus den schuleigenen Tablettkoffern, eine Dokumentenkamera, ein Stativ, ein Laptop und Ladegeräte eingesetzt. Der Film wurde mit der Software IMovie geschnitten und bearbeitet.

Herausforderungen

Der Zeitrahmen war insgesamt sehr straff. Gerade für das intensive Ausprobieren hätte es gerne mehr Zeit geben können. Die Terminfindung für die Filmschnitttermine gestaltete sich schwierig. Der Transfer der Aufnahmen auf den unterschiedlichen iPads in eine gesamte Datei, sowie die Abspeicherung des fertigen Filmes auf einen Datenträger gestaltete sich schwierig. Die Präsentation des Films konnte durch die verspätete Fertigstellung noch nicht durchgeführt werden. Super lief der Einsatz der Kinder, die stets von selbst an die Termine dachten und Einsatz bei der gemeinsamen Arbeit zeigten.

Feedback

Die beteiligten Kinder hatten viel Freude beim Projekt. Sie konnten sich darin üben, ihre Meinung, Ideen und Sichtweise in der Gruppe darzustellen. Auch konnten Kinder, die bereits Umgang mit Filmschnitt hatten ihr Wissen an die Gruppe weitergeben. Alle Filmkids haben sich wohlgefühlt und konnten neue Dinge im Umgang mit Medien erlernen.

Der Zauberer kommt in die Schule

Das Projekt in einem Satz

Gemeinsam mit Kindern der 3. Klassen wurde ein Film gedreht, in dem sie ihre Schule den neuen Erstklässlern zeigen und ihnen so Berührungsängste nehmen. Der Fantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt.

Ziele


Zielgruppe und Beteiligte

Die Teilnehmenden waren zwischen 8-9 Jahre alt. Insgesamt waren 21 Kinder beteiligt. 4 Kinder waren in der Planungsgruppe und waren von Anfang bis Ende des Projektes involviert. 17 Kinder waren hauptsächlich als Schauspieler*Innen und nur an den Drehtagen beim Projekt dabei. Außerdem war eine eine Mitarbeiterin aus der Jugendsozialarbeit anwesend.

Projektablauf und Projektdauer

Das Projekt wurde im Zeitraum von September 2022 bis November 2022 durchgeführt. Die Gruppe hat sich insgesamt 9 mal für je 1, 5 Stunden getroffen. Aufbau:

Projektrahmen

Das Projekt fand im Rahmen der Jugendsozialarbeit an der Grundschule Feldkirchen in Form einer AG am Nachmittag statt.

Eingesetzte Medien

Sony Alpha 5000, Schnittprogramm „Da Vinci Resolve“

Herausforderungen

Die Anzahl der Kinder an den Drehtagen war oft sehr hoch, die Arbeitsfähigkeit der Gruppe wurde dadurch eingeschränkt. Es war sehr viel Organisationsaufwand mit der Durchführung des Projektes verbunden, da auch die Schauspielerkinder in verschiedene Gruppen eingeteilt waren. Herausfordernd war auch der Umgang mit äußeren Umständen wie z.B. sind die Räume, in denen wir drehen wollen dann auch frei, oder spielt das Wetter mit… Punktlandung: Das Projekt hat den Kindern viel Spaß gemacht und sie haben sich sehr kreativ eingebracht. Immer wieder wurden neue Ideen entwickelt und die Kinder hatten auch großes Durchhaltevermögen beim Drehen. Es war gut, dass die Planungsgruppe eher klein war, so waren wir sehr produktiv und die Kinder haben dort den Umgang mit der Technik sehr gut verinnerlichen können. An den Drehtagen konnten letztendlich alle mitwirken, die sich angemeldet hatten und auch hier war die Motivation groß. Die zeitliche Einteilung war ebenfalls eine Punktlandung. Wir haben an den Drehtagen immer genau das geschafft, was geplant war und haben bei den 9 Terminen von Vorbereitung über Durchführung bis Abschlussreflektion alles unterbringen können.

Tipps und Tricks

Gerade bei der Altersstruktur der Gruppe fand ich es wichtig einen guten Zeitplan zu haben. Die Kinder sollen genug Zeit haben Ideen zu entwickeln und zu drehen. Die einzelnen Arbeitsschritte dürfen aber auch nicht zu lange dauern, damit die Kinder die Motivation nicht verlieren. Es war wichtig als Erwachsene die das Projekt begleitet zwar ein klares Ziel vorzugeben (Am Ende soll ein Film entstanden sein, in dem wir den neuen Erstklässlern unsere Schule zeigen), den Kindern aber viel kreativen Freiraum zu lassen, wie sie dieses Ziel erreichen wollen.

Feedback

Die Kinder haben bei der Abschlussreflektion gesagt, dass sie sehr viel Spaß hatten. Außerdem haben sie gelernt einen Film zu drehen und es gab auch schon Ideen für eigene Filmprojekte zu Hause.

Ausblick

Mitte Dezember 2022 wird es eine Filmpremiere mit den Eltern und Lehrern der beteiligten Kinder geben. Am Anfang des neuen Schuljahres 2023 wird der Film dann allen neuen Erstklässlern gezeigt.

MP`s – mit Medienprofis unterwegs

Das Projekt in einem Satz

Verknüpfung zwischen bestehendem Medienprojekt (angelehnt an „aufgschaut“/ „sei gscheid“/ „sauba bleim“ von der Polizei München) und neuen praktischen Anteilen. Entstehung eines medienpädagogischen Projekts, das alle Aspekte der Medienkompetenz mit einbezieht!

Ziele

Zielgruppe und Beteiligte

Klasse Förderzentrum, ca. 10 Jahre alt, 12 Jungen und Mädchen, 2 Schulsozialarbeiterinnen (Orga, Durchführung, Anleitung, etc.).

Projektablauf und Projektdauer

4 Einheiten a 1,5 Stunden; jede Einheit hatte einen anderen Schwerpunkt (Tag 1: Medienvielfalt, Tag 2: Mediennutzung, Tag 3: Cybermobbing, Tag 4: Produktion eines eigenen Video-Clips.) Jede Einheit beinhaltete die 5 Aspekte eines medienpädagogischen Projekts. Methoden: Kleingruppenarbeit, Quizz, Plakate erstellen, Kreisspiel, Umfrage, Austausch und Reflexion, Rollenspiel. Jede Einheit beinhaltete außerdem das Erstellen eines eigenen Produkts: Medienmensch, Werbe-Influencer-Clip, Meme gegen Cybermobbing, Audio-Foto-Story. Jede Einheit endete mit einem passenden Leitsatz zum Thema des Tages.

Projektrahmen

Schulsozialarbeit, Medienpädagogisches Projekt 1 Einheit pro Woche im Unterricht.

Eingesetzte Medien

Tabletkoffer der Schule, Dokumentenkamer, Rooter, Ladegeräte, Kamera, Internetzugang, iMovie, CapCut, wordwall, mentimeter, meme-generator, fake finder

Herausforderungen

Zeit war sehr straff – evtl. mehr Zeit nehmen (1 Einheit mehr), Schüler*innen wurden noch nicht im Umgang mit Tablets geschult (Abklärung vorab mit Lehrkraft), Abwechslung von digitalen und analogen Medien wurde sehr gut aufgenommen, Schüler*Innen konnten sich dadurch lange und gut konzentrieren. Erstellen eigener Produkte kam sehr gut an (viel Zeit dafür nehmen), evtl. 1:1-Betreuung notwendig für Kleingruppen. Einverständniserklärungen schwierig zu erhalten.

Tipps und Tricks

Hoher Aufwand alle nötigen Materialien/Hardware und Vorbereitungen zusammen zu bringen, 2 Teamleiter*Innen notwendig! Internetzugang muss sicher zur Verfügung stehen. Einverständniserklärungen schon frühzeitig vor dem Projekt einholen.

Feedback

Schüler*innen waren begeistert, da sie selbst viel mitgearbeitet haben und eigene Produkte erstellen konnten. Kinder hatten viele Ideen und haben interessiert mitgearbeitet. Vermittlung von Wissen. Guter Austausch untereinander und Entwicklung einer eigenen Meinung wurde gefördert. Vorwissen und Fähigkeiten der TeilnehmerInnen wurde mit einbezogen. Aktuelle Themen, Konflikte aus Schule, Freundeskreis und Familie wurden aufgegriffen. Erkennen von Gefahren und Entwickeln von Handlungsmöglichkeiten. Positive Nutzung digitaler Medien wurde gefördert und umgesetzt.

Ausblick

Das Projekt soll jährlich in den 4. Klassen durchgeführt werden.

Links und Material

Dokus und Reportagen drehen mit Kindern und Jugendlichen

Ob zur Erinnerung, für soziale Medien, für Eltern oder sogar Sponsoren - in der sozialen und kulturellen Arbeit gibt es viele Anlässe etwas per Video zu dokumentieren. Das kann etwa ein Sommerfest sein, eine Theateraufführung oder ein Forschungsprojekt, das festgehalten werden soll. Eine solche Dokumentation gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen zu erstellen, kann eine wertvolle Erfahrung sein um ihre kreativen Fähigkeiten zu fördern, Medienkompetenz zu festigen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Perspektive auf die Welt zu präsentieren.

1. Vorbemerkung

Bei einem solchen Projekt gibt es ein paar Dinge zu beachten. An erster Stelle steht hier der Grundsatz, die Kinder und Jugendlichen nicht zu instrumentalisieren, denn das passiert leicht - und vor allem unbewusst. Sobald die betroffene Einrichtung schon eine sehr konkrete Vorstellung davon hat, wie das Werk aussehen soll oder einen wie auch immer gearteten Anspruch an oder Einsatzzweck für den fertigen Film hat, gilt es hellhörig zu werden. Kinder und Jugendliche erstellen keine Imagefilme!

Bei der Erstellung einer Filmdokumentation müssen Kinder und Jugendliche respektiert und ihre Perspektiven und Gefühle ernst genommen werden. Denn nur dann fühlen sie sich wertgeschätzt und können ihre eigene Stimme entwickeln. Zu hohe Erwartungen an das Endprodukt können zu Überforderung und Ermüdung führen.

Doch auch der vermeintlich freilassende Ansatz, „das filmen wir schnell mit dem Handy mit“ kann zu Frustration und Enttäuschung führen, spätestens beim Schnitt des Materials. Deshalb braucht es eine kundige und einfühlsame Unterstützung ohne Bevormundung von Anleitenden mit einem Grundwissen über Filmarbeit.

Zusammenfassend kann man sagen: ein dokumentarisches Filmprojekt mit Kindern und Jugendlichen mag zunächst einfach klingen, ist aber eigentlich einer der komplexeren Formen der aktiven Medienarbeit.

2. Konkrete Umsetzung

Gruppe

Diese technische Ausrüstung wird benötigt

2.1 Diese Vorarbeit ist sinnvoll

Format wählen. Im Wesentlichen unterscheidet man zwei Formate für eine Filmdoku:
Dokumentation und Reportage.
Eine Dokumentation blickt „von außen“ auf das Geschehen. Teilnehmende kommen maximal in Form von kleinen Interviews oder Statements zu Wort.
Bei der Reportage moderieren ein oder mehrere „Reporter*innen“
und begleiten das Geschehen mit Kommentar, entweder mit Mikrofon im Bild oder als gesprochener Off-Text.

Konzept erarbeiten. Egal für welches Format man sich entscheidet, am Anfang steht natürlich das Konzept, in dem gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen festgelegt wird, welche Informationen gesammelt werden und wie sie präsentiert werden sollen. In unserem Beispiel soll ein Sommerfest dokumentiert werden, das aus Reden, Vorführungen, Büffet und Disco besteht.

Einführung in Theorie und Praxis des Filmens. Vor dem Start des Drehs wird mit den Kindern und Jugendlichen die Grundlagen des Filmens wie Perspektiven, Einstellungsgrößen, Umgang mit der Kamera etc. erarbeitet und ausprobiert. Wichtig bei der Filmarbeit ist die Gruppenarbeit und die Möglichkeit, in alle Rollen vor und hinter der Kamera schlüpfen zu können.

Rechtliche Fragestellungen klären. Vor dem Start gilt es, gemeinsam einige wichtige rechtliche Hinweise zu beachten:

Recht am eigenen Bild

Urheberrechte

Sonst kann der Film möglicherweise nicht öffentlich gezeigt werden.

2.2 Dreharbeiten gestalten

Filmaufnahmen machen. Von allen Programmpunkten werden nun Aufnahmen gesammelt. Wenn es mehrere Kameras gibt, überlegt man, wer welche Aufnahmen macht, damit nicht zu viel Material gesammelt wird.

Bei Reden oder Vorführungen ist es günstig mindestens zwei Kameras zu haben. Eine nimmt eine Totale von hinten auf, in der das ganze Geschehen zu sehen ist und eine zweite Kamera nimmt die wichtigen Sachen in Nahaufnahmen auf. Die beiden Kameras werden dann im Schnitt gemischt, so kann auch leicht gekürzt werden. Eine Kamera sollte dabei mit gutem Ton versorgt sein, die entweder direkt mit der Saalanlage verbunden wird, oder ein Richtmikrofon wird auf ein Stativ in die Nähe der Bühne gestellt.

Davor und Danach können sogenannte Schnittbilder entstehen, indem das bunte Treiben in ansprechenden Momentaufnahmen gefilmt wird. Fröhliche, glückliche Sommerfest-Gäste, die Spaß haben!

Umfragen und Interviews machen. Zusätzlich können kleine Umfragen und Interviews gemacht werden. Bitte auf jeden Fall ein Mikro verwenden! Zwei bis drei Fragen reichen meistens vollkommen aus. Die Fragen sollten unbedingt offen gestellt sein, d.h. dass sie nicht einfach mit Ja oder Nein beantwortet werden können.

Bei Reportagen: Anmoderation und Abmoderation drehen. Ein oder zwei Reporter*innen vor der Kamera berichten direkt in die Kamera, etwa so:

„Wir sind hier beim Sommerfest der XY-Schule. Es sind schon ganz schön viele Leute da. Hinter den Kulissen wird noch fleißig aufgebaut… und das zeigen wir Euch jetzt mal…“
Hier sollte am besten ein Handmikrofon genutzt werden.

2.3 Filmschnitt

Film gemeinsam schneiden. Wenn alle Aufnahmen im Kasten sind, geht es an die Schnittarbeit. Um hier nicht von Stunden an Material erschlagen zu werden, ist es wichtig, sich schon beim Drehen zu beschränken. Hier liegt eine der größten Gefahren für ein gelungenes Projekt!
Im Schnitt nun entsteht der eigentliche Film. Wie ein Puzzle, das aus vielen, kleinen Teilen besteht, setzt man jetzt die Doku zusammen. Die Kinder und Jugendlichen probieren aus, wie der Schnitt die Wirkung des Films beeinflusst, etwa durch die Auswahl des Materials und der Musik. Hier gibt es kein Rezept, aber unserer Sommerfest-Film könnte in etwa so aussehen:

Am Anfang eine Montage besonders schöner Aufnahmen aller Programmteile, eine Art Trailer, der mit Musik unterlegt ist. Dann kommen Interviewaussagen, gefolgt von einem Auszug einer Rede oder einer Vorführung, dann wieder Aufnahmen mit Musik und zum Schluss die Besucher*innen, die erzählen, wie toll alles war.

Die gleiche Veranstaltung könnte auch als Reportage umgesetzt werden, und würde dann in etwa so aussehen:

Erst die Anmoderation der Reporterinnen. Dann die Aufnahmen ähnlich wie oben. Interviews, bei denen die Reporterinnen mit im Bild sind, folgen. Den Schluss bildet dann eine Abmoderation der Reporter*innen. Reportagen lassen sich manchmal etwas leichter schneiden, da die Moderation eine Struktur bietet, der man mit Bildmaterial folgen kann.

3. Projektabschluss

Film präsentieren. Eine Filmpremiere ist natürlich das Highlight der ganzen Produktion. Am besten so groß wie möglich mit Beamer und Boxen und viel Applaus. Hier haben die jungen Filmemacherinnen die Möglichkeit ihren Film der Öffentlichkeit (ja nach Rechten natürlich) zu präsentieren, Feedback und Anerkennung zu bekommen und auch nochmal den ganzen Prozess für Zuschauende zu erklären. Das Ganze kann toll unterstützt werden, zum Beispiel mit einem roten Teppich, Popcorn und vielleicht einer Oskar-ähnlichen Trophäe. Ein Erlebnis, dass sich als Erfolgserlebnis einprägen wird. Stolze Filmemacherinnen mit leuchtenden Augen sind ein toller Lohn!

Scouts@Gipfelstürmer – Klettern für ALLE

Das Projekt in einem Satz

Wir bilden ehrenamtlich tätige Jugendliche zu Medienscouts aus, welche als Multiplikator*innen unser inklusives Kletterprojekt medial begleiten und angehende Klettertrainer*innen sowie die breite Öffentlichkeit zum Thema Klettern und Inklusion sensibilisieren.

Ziele

Die Multiplikator*innen-Schulung zu Medienscouts spricht dabei eine Vielfalt von medienpädagogischen Kompetenzen an und verfolgt verschiedene Ziele. Die Jugendlichen eignen sich Wissen über unterschiedliche Medienformate aber auch über Techniken an, z.B. Filmdreh mit iPads oder Gestaltung einer Website. Sie reflektieren gängige Darstellungen von Behinderung und Benachteiligung im Netz und setzen sich mit der eigenen Repräsentationsmacht auseinander. Der Schwerpunkt des Projekts liegt jedoch auf der Praxis: Bereits in der Multiplikator*innen-Schulung wurden Medienbeiträge erstellt und gemeinsam auf der Website eingepflegt, um eine große Öffentlichkeit und angehende Klettertrainer*innen zu erreichen und die einzelnen Film- und Medienprojekten der Jugendlichen sichtbar zu machen. Die Website soll im März 2022 launchen. Zusätzlich wurden die Filmbeiträge bei Jugendfilmfestivals eingereicht. Auf den verschiedenen Plattformen können die Medienscouts so ihre Visionen von Teilhabe und Inklusion beim Klettern verwirklichen. Sie positionieren sich dabei aktiv gegen Diskriminierung und für eine inklusive Gesellschaft.

Zielgruppe und Beteiligte

An dem Projekt haben circa 10 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 27 Jahren in wechselnden Konstellationen teilgenommen. Besonders erfreulich ist, dass darunter Menschen aus allen Zielgruppen des Projekts Bayerns Beste Gipfelstürmer waren: Menschen mit geistiger oder Körper-Behinderung, Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen, Geschwisterkinder, sozial benachteilige Personen und junge Menschen mit Migrations- oder Fluchtbiografie. In der Strukturkategorie „Geschlecht“ ließ sich ebenfalls die gesamtgesellschaftliche Vielfalt erkennen, die auch bei Bayerns Beste Gipfelstürmer vertreten ist: sowohl Menschen, die sich als weiblich, männlich und divers (nicht-binär) identifizieren, haben sich engagiert. Das bestätigt uns in unserem Ziel, einen offenen Raum zu schaffen, in dem jede*r willkommen ist und sich für Inklusion im Klettersport engagieren kann.

Unterstützt wurden die Jugendlichen dabei von verschiedenen Teamer*innen: Nora war bei allen Themenblöcken dabei, koordinierte die Inhalte und Abläufe und übernahm auch die Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen. Die fertig ausgebildeten Medienscouts werden im Laufe der nächsten drei Jahre gemeinsam mit Nora und mit Unterstützung aus dem Medienzentrum verschiedenste Medieninhalten planen und umsetzen sowie die Website pflegen. Bei der zweitägigen Medienschulung war auch Sanna, eine weitere Teamerin von Bayerns Beste Gipfelstürmer, dabei. Für die einzelnen Themenblöcke wurden Expert*innen aus dem Medienzentrum München hinzugezogen, welche ihr Wissen an die Jugendlichen und die Fachkräfte weitergeben konnten. Beim digitalen Opener der Fortbildung zeigten etwa Thomas und Jonas vom Medienzentrum, wie mittels Zoom GIFs erstellt werden können. Bei der zweitägigen Medienschulung hat Thomas den Jugendlichen die Grundlagen des Filmens und Schneidens mit dem iPad vermittelt und die Jugendlichen haben weitere GIFs für die Webseite erstellt. Außerdem haben die Medienscouts gemeinsam ein Manifest für das Format aller künftigen Medienbeiträge entwickelt. Oliver zeigte uns bei einem eintägigen Websiteworkshop im Herbst die Grundlagen des Webdesgins mit WordPress. Zwei Medienscouts sind nun WebAdmins.

Projektablauf und Projektdauer

Es handelt sich hier um ein sehr umfangreiches Projekt, das über insgesamt 4 Jahre angelegt ist und für welches eine eigene Stelle geschaffen wurde. Im Rahmen des Steckbriefs für die MedienWeiterBildung beschränke ich mich auf die Durchführung der Multiplikator*innen Schulung.

Termine

6.2.21: Scouttreffen und erste Interessensabfrage: Wer will Medienscout sein? Welche Erfahrungen und Kenntnisse habt ihr bereits? (2 Stunden)

4.5.21: Erstes Kennenlernen der Medienscouts beim digitalen Opener mit dem Medienzentrum, GIF-Erstellung via Zoom (2 Stunden)

24. und 25.07.21: 2-tägige Schulung mit dem Medienzentrum, (2x7 Stunden)

30.10.21: Websiteworkshop im Medienzentrum (7 Stunden)

Hinzu kommen:

regelmäßige Scout-Zwischentreffen: (ca. 4x3 Stunden/Jahr)

Treffen mit WebAdmins: 2x2 Stunden

Einzelbetreuung und stetige Beziehungsarbeit mit einzelnen Jugendlichen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf sowie einzelnen Kleingruppen: ca. 40 Stunden

Vor- und Nachbereitung der Schulungstage und Workshops: ca. 40 Stunden

Arbeit an der Website/ Öffentlichkeitsarbeit und Feinschnitt: ca. 40 Stunden

Projektrahmen

Die Multiplikator*innen-Schulung ist Teil eines größeren Bildungsprojektes (climb:all), welches auf 4 Jahre angelegt ist und den Pilotlehrgang „C-Trainer*in Sportklettern Inklusion“ konzipiert und standardisiert. Die Medienscouts sind ehrenamtlich bei Bayerns Beste Gipfelstürmer tätige Personen, die sich für Inklusion im Klettersport stark machen und inklusive Klettergruppen und Kletterfreizeiten medial begleiten. Durch die so entstehenden Medienprodukte wird auch der Pilotlehrgang partizipativ gestaltet.

Eingesetzte Medien

iPad und externe Mikrofone mit App CapCut zum Filmen und Schneiden

Beamer zum gemeinsamen Betrachten der Ergebnisse und zur Formatfindung

MacBook zum Feinschnitt (Premiere Pro) und der Gestaltung der Website

Websitegestaltung mit WordPress

Ideensammlung und Planung mit padlet

Chatgruppen mit Messenger Diensten (WhatsApp und Signal) um in Kontakt zu bleiben

Erstellung von Grafiken in Canva

Videoplattform vimeo und YouTube zur Untertitelerstellung und Bekanntmachung der Ergebnisse

Links und Material

www.scouts.gipfelstuermer.org              

zum Projekt climb:all: https://www.gipfelstuermer.org und https://www.heavensgate-muc.de/kletterkurse/climball-trainerin-c-sportklettern-inklusion/

Autor*in: Nora Wildenauer ist Ethnologin (BA), Visuelle Anthropologin und Entwicklungssoziologin (MA). Sie arbeitet seit 2017 in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und ist medien-, kultur- und erlebnispädagogisch tätig. Bei Bayerns Beste Gipfelstürmer ist sie seit Mai 2020. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind das inklusive Bildungsprojektes climb:all und die medienpädagogische Betreuung der Medienscouts. Weiterhin ist sie für die Mädchen*arbeit und Diversität bei den Gipfelstürmern zuständig.
Bayerns Beste Gipfelstürmer ist ein inklusives Kletterprojekt der IG Klettern München & Südbayern e.V.

Anders & Etwas

Das Projekt in einem Satz

Das Filmprojekt behandelt Themen wie Ausgrenzung, Verschiedenheit und Freundschaft verbunden mit der Entwicklung von Medienkompetenz.

Das Buchcover von Irgendwie Anders.
Quelle: Oetinger Verlag

Ziele

Umgang mit der Technik, Reflexion von Clips und Filmen zum eigenen Medienkonsum, Sensibilisierung für Vorurteile

Zielgruppe und Beteiligte

Projektablauf und Projektdauer

Das Projekt wurde auf 48 Stunden geschätzt. Jeden Donnerstag zu Schulzeiten ist 2 Stunden lang Projektarbeit. Zu Beginn des Projektstarts gab es eine Rollenverteilung von Kids aus der Lebenshilfe und der offenen Jugendarbeit. Nach der Rollenverteilung (Filmteam, Schauspielteam, Requisite, etc.) ging es um den Dreh und die Besprechung des Drehbuches. Nebenbei wurde über die eigenen Erfahrungen des Medienkonsums gesprochen und diese Erfahrungen reflektiert (Wollen wir es genauso umsetzen? Was für Spezialeffekts gefallen euch? Welche YouTuber*innen schaut ihr euch an etc.). Besprechung der einzelnen Szenen (Was soll bei dieser Szene rauskommen? Wie schneidet man den Film?). Die Projektpräsentation erfolgt hoffentlich im Februar oder im Sommer. Zuerst dürfen es die Kinder sehen und aufgrund ihrer Reflexion wird entschieden, ob der Film veröffentlich wird oder nicht. Sollten sie ihn veröffentlichen, gibt es im Sommer ein Open-Air-Kino für Familie und Freunde.

Projektrahmen

Das Medienkompetenzprojekt ist durch eine Kooperation mit der Lebenshilfe und der offenen Kinder-und Jugendarbeit entstanden.

Eingesetzte Medien

Es wurde ein Camcorder eingesetzt, ein Laptop zum Schneiden der Filmsequenzen, ein Aufnahmegerät zum Nachvertonen und für deutlich gesprochene Texte.

Herausforderungen und/oder Punktlandungen

Die größten Schwierigkeiten lagen in den Beschränkungen zum Schutz gegen Corona. Da die Menschen mit Behinderungen durchaus zur Risikogruppe gehören, war es wichtig, dass die Jugendlichen aus dem offenen Betrieb sich streng an die Regeln halten.

Tipps und Tricks

Eine gute Kooperation von zwei Einrichtungen frisst sehr viel Zeit, das muss man immer miteinberechnen, aber diese Investition lohnt sich immer. Insbesondere profitieren die Kinder und Jugendlichen an diesen Projekten am meisten, weil sie mal mit Menschen aus anderen Schulen, Lebenssituationen und unterschiedlichem Alter zu tun haben.

Ausblick

Eine weitere Kooperation ist nicht auszuschließen.

Links und Material

Anders & Etwas: https://www.oetinger.de/buch/irgendwie-anders/9783789163524


Autorin: Mein Name ist Kristina Weinert, ich arbeite als Sozialpädagogin in der Tölzer Jugendförderung und habe die Kooperation mit der Lebenshilfe zu diesem Projekt ins Leben gerufen. Zusammen mit Alex Tchelebie aus der Lebenshilfe in Bad Tölz kümmere ich mich um die Durchführung des Projekts. Anschrift: Tölzer Jugendförderung, Kristina Weinert, Sozialpädagogin B.A. & M.A., Community Development, Hindenburgstr. 32, 83646 Bad Tölz

Dein Stimmenschauspiel

Das Projekt in einem Satz

In dem Projekt erstellen die Teilnehmer*innen gemeinsam ein Voice-Over aus der Sicht der Figuren im Kurzfilm „Impasse“, der ohne Dialog und Worte die Begegnung zwischen zwei Menschen und die Folgen von Rassismus bzw. rassistischer Gesinnung thematisiert.

Ein Studiomikrofon.

Ziele

Zielgruppe und Beteiligte

Projektablauf und Projektdauer

Präsentation der Projektergebnisse in einer offenen Kinder- und Jugendeinrichtung.

Projektrahmen

Das Projekt fand in der offenen Kinder- und Jugendeinrichtung Stoppenberg (Jugendhilfe Essen) statt.

Eingesetzte Medien

Herausforderungen und/oder Punktlandungen

Aufgrund der aktuellen Einschränkungen (COVID-19-Pandemie) musste das Projekt online durchgeführt werden. Das erschwerte die Einarbeitung in die Videosoftware iMovie. Bei dem ersten gemeinsamen Treffen war die Motivation und Begeisterung der Teilnehmer*innen nicht so groß. Nach Änderung der Aufgaben und der Beschäftigung mit iMovie hat sich die Stimmung geändert.

Tipps und Tricks

Während der Projektvorbereitung haben wir uns Gedanken über weitere mögliche Bearbeitungsformen der Aufgaben gemacht, die uns die Projektdurchführung erleichtert haben. Die Ausgangsidee des Projektes (ausgewählte Filmszenen umschreiben, nachdrehen und bearbeiten) wurde geändert, weil die Teilnehmer*innen nicht vor die Kamera wollten. Die Jugendlichen haben sich dafür mit einem der gezeigten Kurzfilme beschäftigt und diesen mit einem Voice-over unterlegt. Der geplante Dreh konnte nicht realisiert werden, aber dafür konnten sich die Teilnehmer*innen mit dem ausgewählten Film und dem Videoschnittprogramm intensiv auseinandersetzen. Eine gemeinsame Besprechung und Anpassung der Bearbeitungsformen änderte nochmal die Dynamik in der Zusammenarbeit und Motivation der Teilnehmer*innen.

Feedback

Insbesondere während der Erstellung der Voice-over Aufnahmen und der Proben der Monologe hatten die Jugendlichen viel Spaß.

Ausblick

Geplant ist die Durchführung des Film-Workshops mit weiteren Kleingruppen im Kinder- und Jugendtreff Stoppenberg.

Links und Material

Filmprojekt: Komm, ich zeig dir unseren Hort / Der Corona-Film

Das Projekt in einem Satz

Idee: Die Kinder dürfen einen Film über den Hort drehen, damit neue Schüler*innen und Mitarbeiter*innen diesen zur Orientierung nutzen können.

Ziele

Zielgruppe und Beteiligte

Projektablauf und Projektdauer

ProjektschritteWer entscheidet? MethodeWer soll beteiligt werden & welches Entscheidungsverfahren
1. ProjektvorstellungFachkraftInfotafel im Eingangsbereich mit einer Ausschreibung & einer AnmeldeseiteAlle Kinder werden so informiert
2. Welcher Inhalt kommt in den Film?Kinder (Fachkraft kann Vorschläge machen)Kinderkonferenz (Brainstorming mit anschließender Wahl)Alle Kinder, die sich eingetragen haben um mitzumachen.
3-Punkte Methode
3. KostenFachkraft
4. MaterialKinder & FachkräfteKinderkonferenzAbfrage mit Strichmethode
5. Orte einteilenKinderKinder entscheiden, welche Orte/Räume im Hort & der Schule wichtig sindGremium/Absprache
6. Drehbuch schreibenKinder & FachkräfteIdeen aufschreiben & besprechenAlle Kinder dürfen sich beteiligen. Abstimmung: 3-Punkte Methode
7. AufgabenverteilungKinderIm Internet wird nachgeforscht, welche Berufsgruppen benötigt werden & die Kinder können sich aussuchen, was sie gerne sein möchten.Alle Kinder
8. Recherche KinderDie „Berufe“ treffen sich in Kleingruppen um sich über ihren Beruf & Aufgaben zu informieren. Gremien
9. Film drehenKinder & Fachkräfte VideokameraKamerafrau/-mann
10. VideoschnittKinder & Fachkräfte Mit einem SchneideprogrammCutter*innen
11. Vorstellung des fertigen FilmesKinderBeamer – Aula der SchuleAlle Kinder

Projektrahmen

Das Projekt fand im Hort statt. Durch die verschiedenen Präsenztage der Kinder fanden die pädagogischen Angebote an zwei unterschiedlichen Tagen in der Woche statt.

Fotos der Kinder bei der Projektarbeit.

Eingesetzte Medien

Herausforderungen und/oder Punktlandungen

Ergebnisse der Kinderkonferenz zu den Themen: Was für Filme gibt es? und Was kommt in unseren Film?

Tipps und Tricks

Ich war froh, eine Risikoanalyse im Vorhinein zu erstellen, sodass ich gedanklich schonmal auf Eventualitäten vorbereitet war. Je länger das Projekt dauert, desto besser ist es, sich immer wieder Meilensteine zu setzen und alle Teilnehmer*innen durch Gesprächsrunden auf den aktuellen Stand zu bringen. Bei der Nachbereitung ist es wichtig, alle Teilnehmer*innen und Kollegen*innen nach ihrem Gefühlsstand und ihrer Sichtweise zu befragen (Was lief gut? Was schlecht? Wie hast du dich dabei gefühlt?), um es beim nächsten Mal evtl. anders zu gestalten.

Feedback

Die Kinder hatten wahnsinnig viel Spaß und haben sich über die Spontaneität gefreut. Die Filmpräsentation wird im Frühjahr 2021 stattfinden, wenn ich einen Termin mit dem Hort zum Schneiden ausgemacht habe, da ich seit dem 01.01.2021 nicht mehr dort arbeite. Die Ziele wurden erreicht: Umgang mit Hardware - Mitbestimmung - Wissen der Produktionsabläufe - Selbstständigkeitim Handeln - Förderung von Recherchekompetenz - Gleichberechtigung.

Ausblick

Wir hatten so viel Spaß bei diesem Projekt, dass wir 2020 noch neue Camcorder und Kameras gekauft haben, damit die Kollegen*innen weiter mit den Kindern medienpädagogische Angebote machen können. Des Weiteren wurde im Herbst 2020 von der Stiftung Medienpädagogik Bayern die Ordner für den Medien-Führerschein bestellt.

Links und Material

LandesheimRatschläge als Clip

Portraits von verschiedenen Jugendlichen.

Das Projekt in einem Satz

Es ging darum, bereits erarbeitete „LandesheimRatschläge“, das sind Antworten auf Fragen junger Menschen aus den stationären Erziehungshilfen an den Landesheimrat Bayern, als Clip aufzubereiten.

Ziele

Ziel war es, dass die Teilnehmenden ein Tool zur Erstellung von Clips sowie die zur Durchführung notwendige Konferenzsoftware kennen lernen. Neben diesem technischen Aspekt stand bei der Erstellung die Erfahrung um die Wirkung von Bildern im Fokus. Die Clips selbst sollen es erleichtern, sich mit den besprochenen Themen auseinanderzusetzen und dies für eine breitere Zielgruppe zu ermöglichen, als es mit ausschließlich verschriftlichten Beiträgen der Fall ist.

Zielgruppe und Beteiligte

Zielgruppe für die Durchführung des Projekts waren die Mitglieder und Berater*innen des Landesheimrats Bayern. Die Teilnahme an der Arbeitsgruppe war freiwillig. Die AG umfasste dann zwei 17-Jährige junge Frauen, sowie einen Berater. Die Gruppengröße hat sich für die rein digitale Umsetzung als ideal erwiesen. Zielgruppe für das Projektergebnis sind junge Menschen und Fachkräfte in der stationären Kinder- und Jugendhilfe in Bayern.

Projektablauf und Projektdauer

Das Projekt war aufgebaut auf bereits mit den jungen Menschen erarbeiteten "LandesheimRatschläge", die auf derHomepage des LHR Bayern veröffentlicht sind. Die Idee einer filmischen Umsetzung dieser Rubrik wurde von den jungen Menschen während der Erstellung dieser Rubrik letzten Jahres angeregt. Im Rahmen einer (Online-)Klausurtagung wurde die Idee wieder aufgegriffen und der LHR entschied dazu eine Arbeitsgruppe mit interessierten Teilnehmenden zu bilden. Mit Hilfe eines Umfragetools wurde zunächst die Arbeitsgruppe gebildet und anschließend ein Termin für die Umsetzung festgelegt. Weitere Termine waren optional möglich. Die Erstellung des Clips selbst fand an einem Nachmittag statt und dauerte 2,5 Stunden.

Projektrahmen

Es handelte sich um ein Projekt im Rahmen der Arbeit des Landesheimrats Bayern. Das ist ein gewähltes Gremium, bestehend aus zwölf jungen Menschen aus der stationären Kinder- und Jugendhilfe, das sich für die Anliegen junger Menschen und gelebte Partizipation in Wohngruppen einsetzt. Der zeitliche Rahmen richtete sich flexibel nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden.

Eingesetzte Medien

Die Teilnehmenden nutzten ihre eigenen Geräte, hauptsächlich Laptops, aber auch Smartphones. Es fand im gesamten Projektzeitraum kein Präsenztreffen statt. Genutzt wurde das Konferenztool BigBlueButton, dudle zu Arbeitsgruppen- und Terminfindung und mysimpleshow für die Erstellung des Clips, sowie E-Mail für den Kontakt zwischendurch.

Herausforderungund ungeplante Erweiterung

Die ursprüngliche Projektidee musste aufgrund der bestehenden Kontaktbeschränkungen vorerst zurückgestellt und ein neues Projekt etabliert werden. Eine Herausforderung war die ausschließlich digitale Arbeit ganz ohne Präsenzeinheiten. Alle Teilnehmenden waren von verschiedenen Orten online zugeschaltet und alleine vor dem jeweiligen Endgerät. Der Umgang der Teilnehmenden mit dieser Situation ist beeindruckend. Trotz technischer Herausforderungen ist eine große Bereitschaft zum Ausprobieren unbekannter Techniken vorhanden. Im Rahmen der Umsetzung wurde ungeplant der Komplex „Stereotypen und Vorurteile“ thematisiert. Durch die Bildvorschläge von mysimpleshow aufgrund von Schlagworten wurde eine Diskussion angeregt. So wurde das Schlagwort „Wohngruppe“ z.B. automatisch durch eine schmutzige Küche visualisiert – für die jungen Menschen keine adäquate Auswahl.

Ein Laptop auf dem ein Online-Meeting läuft.

Tipps und Tricks

Feedback

Bislang hatte keine*r der Teilnehmenden Erfahrung mit der Erstellung solcher Clips. Die kleine Gruppe wurde als positiv bewertet, da genug Ideen zur Auswahl vorhanden waren, aber auch zielführend Entscheidungen getroffen und Kompromisse gefunden werden konnten. Das professionelle Erscheinungsbild des Clips fand großen Anklang. Die Teilnehmenden würden eine Mischung der digitalen Angebote mit Präsenzterminen begrüßen. Dann könnte z. B. der Text gemeinsam eingesprochen werden.

Ausblick

Die jungen Menschen haben die Möglichkeit, den Clip noch selbst einzusprechen. Nach aktuellem Stand soll dazu ein Präsenztreffen abgewartet werden – vielleicht wagt noch jemand den Versuch es auszuprobieren! Der Clip wird in der nächsten Videokonferenz mit allen Landesheimrätinnen und Landesheimräten vorgestellt und dann besteht natürlich die Möglichkeit diesen noch zu erweitern und weitere „LandesheimRatschläge“ als Clip umzusetzen.

Links und Material

Genutzte Tools: www.bigbluebutton.org|www.dudle.inf.tu-dresden.de| www.mysimpleshow.com

Hier findet man das Ergebnis: www.landesheimrat.bayern.de

In der Rubrik „LandesheimRatschläge“ wurde der Clip bei der entsprechenden Frage/Antwort eingefügt.