Kinder Weihnachts Radio „Weihnachten in der Welt“

Das Projekt in einem Satz

Die Kinder haben eine Weihnachtskinderradio-Sendung gestaltet.

Ziele

Produzieren und Gestalten von Medienprodukten

Medienkompetenz

Zielgruppe und Beteiligte

Alter: 7-9 Jahre alt
Anzahl: >5

1 Teamer*in

Projektablauf und Projektdauer

Das Projekt dauerte ca. 1 Woche, wir haben uns 4 Mal für 1 bis 2 Stunden getroffen. Zur Vorbereitung gab es ein Gespräch mit den Teilnehmenden über Radio, Sendungen, Thema für unsere Sendung, Sprachen und Herkunft der Kinder. Anschließend wurde die Technik vorgestellt Mikrofon, Laptop und die App (Diktiergerät, Audacity). Die Teilnehmenden haben die Apps ausprobiert und Testaufnahmen gemacht. Wir haben die Beiträge geplant und die Fragen für die Sendung entschieden. Eine Radio-Sendung hat auch Musik und wir haben die Lieder ausgewählt. Die TN haben experimentiert, Fotos und Videos gemacht. Die Teilnehmenden haben entschieden, welche Beiträge gut waren, und diese mit der Aufnahmesoftware (Audacity und Filmora) bearbeitet.


Projektpräsentation

Ein QR- Code erstellen mit der Radiosendung. QR- Code zu Kinderhauszeitung einfügen. Mit Eltern zusammen zuhause anhören.

Projektrahmen

Hort / Workshop

Eingesetzte Medien

Laptop, Mikrofon, Diktiergerät, Audacity, Filmora.

Herausforderungen und/oder Punktlandungen

Die Kinder waren anfangs sehr schüchtern und wollten nicht sprechen, als sie ihre Stimme zum ersten Mal hörten. Leider war die Zeit sehr begrenzt. Das Thema war nicht so einfach und nicht für alle Kinder mit Migrationshintergrund geeignet (Kinder, die kein Weihnachten feiern).
Am Ende waren alle Kinder begeistert und wollten mitmachen, so ging allerdings die Reihenfolge verloren.

Tipps und Tricks

Vorbereitung von den Beiträgen. Zu viel Arbeit, wenn man viele Aufnahmen hat.

Feedback

Alle Daumen waren hoch! Nach dem Projekt waren sie mit dem Mikrofon und Diktiergerät vertraut.

Ein Hörspiel erstellen

Ihr seid neugierig, wie sich Audio-Projekte mit Kindern und Jugendlichen (KuJ) umsetzen lassen? Ich zeige euch in diesem Blogartikel, wie ihr als pädagogische Fachkräfte ein Hörspiel erstellen könnt.

„Schließe einmal deine Augen und höre einfach mal nur hin. Achte darauf, was es in deiner Umgebung für Geräusche gibt“. So könnte eine Vorübung mit den KuJ lauten. Diese Übung liefert einem Vorgeschmack darauf, was die medienpädagogische Arbeit mit Audio liefert. Doch es geht beim Erstellen von Audio nicht nur um achtsames Hinhören. Kreativität, Teamwork, Freude und nicht zuletzt ein fertiges Produkt gehören ebenfalls dazu.

Diese Technik wird benötigt:

Audio-Aufnahme- / Schnittprogramm. Ein Hörspiel lässt sich bereits sehr niederschwellig mit der Diktierapp am Smartphone erstellen. Es ist von Vorteil, wenn die App über eine Bearbeitungsfunktion („Edit“) verfügt, damit man die Aufnahmen schneiden und arrangieren kann. Für den PC bietet sich die kostenfreie Software Audacity an, ein Open-Source-Schnittprogramm, das zwar nicht gerade durch seine Benutzerfreundlichkeit glänzt, jedoch durch seinen Funktionsumfang fortgeschrittene Ansprüche bedienen kann. Am iPad liefert die App „GarageBand“ auf benutzerfreundliche Weise alle Funktionen, die ein anspruchsvolles Hörspiel erfordert. Für Android gibt es zwar Alternativen (WalkBand, PocketBand und Stagelight), diese sind jedoch in der kostenfreien Version nur eingeschränkt nutzbar.

Mikrofon. Für einwandfreies Audio ohne Störgeräusche lohnt es sich, ein externes Mikrofon am Gerät anzuschließen. Es gibt Mikrofone, die sich per USB (Windows, Android), Klinke oder Lightning (iOS) anstecken lassen. Manchmal ist bei den Mikrofonen ein Ploppschutz dabei: der wiederum hilft, die „ploppenden“ Konsonanten wie p, b und t  abzuschwächen, da die Aufnahme sonst übersteuern kann.

Ist alles angesteckt? Wird das Mikrofon vom Gerät erkannt? Funktioniert die Software? Eine Probeaufnahme, bitte!

Aber Moment, was sprechen die KuJ denn nun eigentlich in das Gerät hinein?

Diese Vorarbeit ist sinnvoll:

Die Story. Klar kann man einfach drauflos plappern. Aber ein professionelles Hörspiel braucht Planung. Am einfachsten ist es, wenn eine gute Story bereits existiert. Fehlt es an Inspiration, schaltet ein kreatives Brainstorming vor. Dazu könnt ihr die KuJ frei assoziieren lassen (also alles aufschreiben, was spontan einfällt und weiterentwickeln, was am besten gefällt) oder ihr verwendet fantasieanregende Kärtchen (z.B. StoryCube oder Karten aus dem Spiel Dixit). Das Schöne am Hörspiel ist, dass man Bilder „im Kopf“ entstehen lassen kann. Fordert die KuJ doch mal auf, sich ein fliegendes U-Boot vorzustellen. So ein Bild kriegt man nur schwer vor die Kamera, aber ganz einfach in den Kopf von Hörer:innen. Eine gute Geschichte hat meistens einen spannenden Anfang, einen überraschenden Wendepunkt und einen runden Schluss. Den meisten KuJ hilft es, wenn sie ein paar wenige Vorgaben bekommen und sie innerhalb dieses Rahmens ihrer Fantasie freien Lauf lassen können.

Das Hörbuchskript. Ob handschriftlich oder getippt: das Drehbuch für’s Hören ist das Hörbuchskript. Dort steht, welche Rollen sprechen und was sie sagen sollen. Auch steht dort geschrieben, welche Geräusche oder Musik gespielt werden.

Die Stimme. A, e, i, o, u und p, t, k! Macht mit den KuJ ein paar Stimmübungen vor der Aufnahme, damit ihre Stimmen in bester Form und so deutlich wie möglich hörbar sind. Eine großartige Übung, um die Artikulation zu verbessern: „Nehmt einen Korken zwischen die Schneidezähne und übt damit euren Text. Versucht, trotz Korken so deutlich wie möglich euren Text drei Mal auszusprechen.“ Ohne Korken sollte die Aussprache der KuJ nun (kurzzeitig) viel deutlicher sein. Leitet die KuJ an, genau auf ihre Stimme zu achten, ggf. auch gegenseitig, damit sie den Unterschied wahrnehmen.

Nun können wir aufnehmen!

O-Ton

Und… bitte!Die eigene(n) Stimme(n) im Originalton (O-Ton) sind die Grundlage des Hörspiels. Diese sollten als Erstes aufgenommen werden. Gut genug ist die Aufnahme, wenn die Stimmen gut verständlich, nicht übersteuert und im richtigen Tempo sind. Ihre Aufnahmen anhand dieser Kriterien zu beurteilen, können die KuJ, je nach Fähigkeit, auch selbst übernehmen.

Die Musik

Vielleicht möchten eure KuJ für die passende Stimmung etwas Musik einspielen. Diese können sie (beispielsweise mit GarageBand oder Instrumenten) selbst erstellen. Oder sie bedienen sich bei Plattformen mit lizenzfreier Musik (z.B. AudiYou, Musicfox oder Pixabay). Beim Meistern technischer Tücken, die mit Download und Import ins Schnittprogramm einhergehen, benötigen jüngere KuJ erfahrungsgemäß mehr Unterstützung.

Geräusche und Atmosphäre

Schneestapfen im Wald, dahinter Vogelgesang. Oder eine sich öffnende knarzende Holztüre vor knisterndem Kamin. Wenn eine Geräuschkulisse im Hintergrund gespielt wird, heißt das „Atmosphäre“. Wie wäre es, die Szene am Flughafen spielen zu lassen? Dann hört man vielleicht rollende Koffer, Gespräche oder Durchsagen im Hintergrund. Wer sich beim Geräuschemachen richtig kreativ austoben will, kann Instrumente verwenden (es gibt z.B. eine Gewittertrommel), Gegenstände aus den eigenen vier Wänden zweckentfremden (ein mit Schaumstoffkügelchen gefülltes Kissen kann z.B. Schneestapfen imitieren) oder die eigene Stimme einsetzen (z.B. Windpfeifen, Froschquaken, Entengeschnatter). Wer weniger Zeit hat, kann auf lizenzfreie Geräusche-Pools zurückgreifen, z.B. auf hoerspielbox.de. Dort kann man sich Audiodateien mit den Geräuschen herunterladen.

Arrangieren

Sind alle Aufnahmen „im Kasten“, kann bearbeitet werden. Die Clips werden meist in einer oder mehreren Tonspuren abgelegt und können dann gekürzt, geteilt, verschoben und mit Spezialeffekten belegt werden. Die erste Herausforderung dabei ist, die Clips in die richtige Reihenfolge zu bringen. Es bietet sich an, mehrere Tonspuren zu nutzen, wenn Clips gleichzeitig, also „übereinander“ laufen sollen. Leitet die KuJ an, den Track zu „mastern“. Am wichtigsten ist, die Lautstärke der Clips anzupassen, damit kein Clip zu laut oder zu leise ist. Fordert die KuJ auf, dabei Kopfhörer zu nutzen, falls vorhanden, denn nur so können sie die feinen Unterschiede hören. Im letzten Schritt wird die Aufnahme exportiert, „ausgespielt“, beispielsweise als MP3-Datei.

Wenn ihr selbst mit dem Hörspielerstellen technisch noch nicht firm seid, probiert es doch selbst einmal ganz niederschwellig in Trockenübungen aus.

So könnt ihr einfach einsteigen:

Worauf wartet ihr?

Abschluss:

Übrigens, euer fertiges Hörspiel könnt ihr auf Podcast-Plattformen wie z.B. Soundcloud hochladen. Beachtet dabei, dass alle Rechte bei euch liegen und ihr eine Einverständniserklärung von allen Sprecher:innen vorliegen habt. Einrichtungsintern könnt ihr eine Premiere zum Projektabschluss veranstalten und dafür andere KuJ oder Erziehungsberechtigte einladen. Das i-Tüpfelchen: wenn der Audiobeitrag von einer Foto-Diashow begleitet wird, auf der zu sehen ist, wie die Beiträge entstanden sind. 

Die Produktion eurer KuJ hat eurer Meinung nach einen Preis verdient? Dann reicht sie ein bei einschlägigen Festivals: z.B. dem Jugendradiopreis oder dem Deutschen Podcastpreis.

Hörbeispiele:

Linktipps zu ähnlichen Audio-Projekten und -Methoden:

Tierstimmen erforschen mit Kindern: https://materialkiste.kita.bayern/edu-sharing/components/render/a192aa95-8d9d-4f8a-84db-769b698c3406

Visuelles Online-Hörspiel: https://webhelm.de/visuelles-hoerspiel/

Geräuscherätsel mit der App Keezy: https://www.medienpaedagogik-praxis.de/2018/05/29/geraeuscheraetsel-mit-der-musik-app-keezy/

Tareks Geschichte mit der fünften Klasse: https://perspektiven-werte-schule.jff.de/best-practice/perspektiven-i-projekte/projekt-5/

Audio-Podcasts: https://webhelm.de/audiopodcasts/

Ausführliche Methodenbeschreibung Hörspiele mit Kindern: https://materialkiste.kita.bayern/edu-sharing/components/render/b290fcd3-f1f3-488c-9615-89c86d3fcecc

ACT ON Jugendredaktion mit Jugendpodcast: https://act-on.jff.de/was-geht-der-act-on-jugendpodcast-endlich-online/

Jugendpodcast FAW

Das Projekt in einem Satz

In meinem Projekt ging es darum, mit 1-3 Jugendlichen einen eigenen Podcast zu erstellen zu lassen und sich in den Prozess, wie ein Podcast gestaltet und durchgeführt wird, gemeinsam einzuarbeiten.

Ziele

Die wichtigsten, medienpädagogischen Ziele meines Projekts waren die Auseinandersetzung mit den eigenen Themen und eine dementsprechende Reflexion dieser Themen. Zudem war es wichtig, die eigene Mediennutzung und den Umgang des Mediums zu erlernen und zu reflektieren.

Zielgruppe und Beteiligte

Teilgenommen hat bisher nur ein Jugendlicher, da wir aktuell eine recht komplizierte, schwierige Situation mit den Jugendlichen haben. Der Teilnehmer ist 15 Jahre alt und männlich.

Projektablauf und Projektdauer

ca. April bis August 2021, zunächst Hören von bestehenden Podcasts, danach Produktion eines eigenen Podcasts.

Projektrahmen

Das Projekt findet in der Jugendarbeit statt, genauer gesagt in einer vollbetreuten Wohngruppe für minderjährige und junge Erwachsene.

Eingesetzte Medien

Es wird ein Laptop, sowie ein Mikro, das Handy und Schreibutensilien genutzt. Zudem das Programm „Audacity“ für den Schnitt.

Herausforderungen und/oder Punktlandungen:

Punktlandung

Herausforderung

Links und Material

https://www.audacity.de/, https://www.ocenaudio.com/, https://www.amazon.com/Recording, Microphone-EIVOTOR-Condenser-Podcasting/dp/B07YKMH6QG

Schulpodcast „Die Füller-Knüller“

Das Projekt in einem Satz

Die TN sollen in Zweier-Teams jeweils eine Podcastfolge von 5-10 Minuten Länge produzieren. Dabei übernehmen sie Themenfindung, Recherche, Aufnahme, Schnitt und Veröffentlichung.

Ziele

Podcast/Audio als Möglichkeit der Teilhabe/als Sprachrohr eigener Ansichten und Erkenntnisse nutzen – Themen aus der eigenen Lebenswelt und nach Interesse der Teilnehmer für Andere anschaulich darstellen, hier mit Mitteln wie Interview, Umfrage etc.

Zielgruppe und Beteiligte

Es sind/waren sechs Jugendliche aus der 6. und 7. Jahrgangsstufe (Alter 12 bis 15 Jahre) beteiligt, davon 3 Jungen und 3 Mädchen. Diese arbeiten jeweils im Zweier-Team (JungeMädchen, JJ, MM) zusammen.

Projektablauf und Projektdauer

Das Projekt läuft mittlerweile seit 10 Schulwochen. Es fanden Gesamttreffen mit allen sechs Teilnehmern statt, als auch Einzeltreffen mit den jeweiligen Zweier-Teams. Termine wurden wochenweise vereinbart, da Stundenplan und Krankheiten immer wieder die Regelhaftigkeit durchbrachen. Der Projekteinstieg erfolgte mit dem Erkunden anderer Podcasts (CheckPod, Kleine Fragen, Tween Screen) - wie sind diese aufgebaut, was sind Inhalte und welche Themen behandeln sie. Bei kleinen Übungen (Partnerinterview, Anmoderation des Lieblingsliedes, Lebendiger Stundenplan, Geräusche sammeln/Quiz) machten wir uns mit der Technik vertraut. Ein eigener Name für unseren Podcast sollte als Nächstes gefunden werden. Wir suchten nach einem zusammengesetzten Wort, ein Wort sollte aus dem Schulbereich sein. Unsere Wahl fiel auf „Die Füller-Knüller“.

Nach der Erstellung eines Intros für unseren Podcast gingen die einzelnen Teams auf Themensuche für ihre eigene Podcastfolge. Nach einigen Überlegungen wurden „Vorstellung von TikTok“, „Altersfreigaben von Videospielen“ und „Der Lehrerberuf“ ausgewählt. Die Beiträge sollten nach einem Schema (Begrüßung – Einleitung – Umfrage – Überleitung – Experteninterview – Fazit) geplant und umgesetzt werden. Die fertigen Podcastfolgen werden über die Schulanlage vorgespielt und im Internet zum Download bereitgestellt.

Projektrahmen

Das Projekt wurde in den Räumen der Jugendsozialarbeit und Schule in der Freizeit (außerhalb des Stundenplans) im Rahmen der Sozialen Gruppenarbeit von JaS umgesetzt. Das Projekt wurde/wird ähnlich einer Arbeitsgemeinschaft an der Schule als feste Gruppe umgesetzt.

Eingesetzte Medien

Für das Projekt konnten zwei vorhandene Windows-Laptops (einmal JaS, einmal Schule) mit der Software Audacity genutzt werden, außerdem ein Audio-Recorder, Mikrofon und Kopfhörer, die für ein früheres Videoprojekt angeschafft wurden. Über den JaS-Etat konnte noch ein Kondensatormikrofon mit Aufhängung, Monitorboxen und ein weiteres Aufnahmegerät gekauft werden.

Herausforderungen und/oder Punktlandungen

Zunächst wurde das Projekt offen an der Schule per Ausschreibung in der AG-Übersicht zum Schuljahresbeginn ausgeschrieben, woraufhin sich nur ein Schüler dafür interessierte. Daraufhin wurden einzelne Schüler der Zielgruppe JaS konkret angesprochen, wonach sogar noch „Absagen“ erteilt werden mussten, da sich noch viel mehr Interessierte fanden.

Die wöchentliche Terminvereinbarung verlangsamte die Projektumsetzung, da immer wieder Terminverschiebungen aufgrund von Erkrankungen (auch Corona), Quarantäne, anderer außerschulischer Termine stattfinden mussten.

Die Zusammenarbeit mit dem einzelnen Zweier-Team war sehr wichtig, da im Bereich Podcast doch sehr viel Wert auf dem Bereich „Sprache“ liegt und einiges geplant und formuliert werden musste. Der ständige Austausch, Nachfragen, Internetrecherche halfen hier ungemein.

Die Anschaffung der Technik war für die Schüler eine tolle Motivation in der Umsetzung, da sie bisher nicht mit Aufnahmegerät und Mikrofon „unterwegs“ waren und hier ein viel professionelleres Auftreten hatten.

Links und Material

https://www.audacity.de/ (Audioschnitt)

https://www.thomann.de/de/tascam_dr_05x.htm (Audiorecorder Tascam DR-05X)

https://vsfrankenwald.de/ (Schulhomepage mit Infos zu JaS)

Medienwerkstatt

Das Projekt in einem Satz

Grundschüler*innen der 4. Klasse haben wir Kompetenzen in der Hörspielarbeit vermittelt.

Ziele

In verschiedenen Kategorien konnten wir die Kompetenzen der SchülerInnen stärken:

Zielgruppe und Beteiligte

20 Schüler und Schülerinnen zwischen 9 und 11 Jahren, 2 gleichberechtigte Projektleiterinnen.

Projektablauf und Projektdauer

Die AG ist zu Beginn des Schuljahres 2021/22 gestartet und wird bis zum Ende des Schuljahres dauern. Die AG findet wöchentlich montags nachmittags von 14.00-15.30h statt.

Projektrahmen

Die AG findet im Rahmen des verpflichtenden Nachmittagsprogramms der
Ganztagsklassen statt. Coronabedingt findet sie nicht klassenübergreifend,
sondern klassenintern statt.

Eingesetzte Medien

Die AG findet im Rahmen des verpflichtenden Nachmittagsprogramms der Ganztagsklassen statt. Coronabedingt findet sie nicht klassenübergreifend, sondern klassenintern statt.

Links und Material

Ferrite: https://apps.apple.com/us/app/ferrite-recording-
studio/id1018780185
Book Creator: https://bookcreator.com/
Audacity: https://www.audacityteam.org/
Auditorix: Hörspielmaterial https://www.auditorix.de/kinder/
So arbeitet ein Geräuschemacher https://youtu.be/NR04fQTLUKo
Hörspiel und Podcast selber machen for dummies Junior
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1055916055

Dein Stimmenschauspiel

Das Projekt in einem Satz

In dem Projekt erstellen die Teilnehmer*innen gemeinsam ein Voice-Over aus der Sicht der Figuren im Kurzfilm „Impasse“, der ohne Dialog und Worte die Begegnung zwischen zwei Menschen und die Folgen von Rassismus bzw. rassistischer Gesinnung thematisiert.

Ein Studiomikrofon.

Ziele

Zielgruppe und Beteiligte

Projektablauf und Projektdauer

Präsentation der Projektergebnisse in einer offenen Kinder- und Jugendeinrichtung.

Projektrahmen

Das Projekt fand in der offenen Kinder- und Jugendeinrichtung Stoppenberg (Jugendhilfe Essen) statt.

Eingesetzte Medien

Herausforderungen und/oder Punktlandungen

Aufgrund der aktuellen Einschränkungen (COVID-19-Pandemie) musste das Projekt online durchgeführt werden. Das erschwerte die Einarbeitung in die Videosoftware iMovie. Bei dem ersten gemeinsamen Treffen war die Motivation und Begeisterung der Teilnehmer*innen nicht so groß. Nach Änderung der Aufgaben und der Beschäftigung mit iMovie hat sich die Stimmung geändert.

Tipps und Tricks

Während der Projektvorbereitung haben wir uns Gedanken über weitere mögliche Bearbeitungsformen der Aufgaben gemacht, die uns die Projektdurchführung erleichtert haben. Die Ausgangsidee des Projektes (ausgewählte Filmszenen umschreiben, nachdrehen und bearbeiten) wurde geändert, weil die Teilnehmer*innen nicht vor die Kamera wollten. Die Jugendlichen haben sich dafür mit einem der gezeigten Kurzfilme beschäftigt und diesen mit einem Voice-over unterlegt. Der geplante Dreh konnte nicht realisiert werden, aber dafür konnten sich die Teilnehmer*innen mit dem ausgewählten Film und dem Videoschnittprogramm intensiv auseinandersetzen. Eine gemeinsame Besprechung und Anpassung der Bearbeitungsformen änderte nochmal die Dynamik in der Zusammenarbeit und Motivation der Teilnehmer*innen.

Feedback

Insbesondere während der Erstellung der Voice-over Aufnahmen und der Proben der Monologe hatten die Jugendlichen viel Spaß.

Ausblick

Geplant ist die Durchführung des Film-Workshops mit weiteren Kleingruppen im Kinder- und Jugendtreff Stoppenberg.

Links und Material

Geschlechtssensibles Medienprojekt - Die gestiefelte Katze gendert sich ihren Weg

Logo: flimmern&rauschen - Preis der Jury 2021.

Proudly Presents: Das Genderprojekt von Pamela B. aus dem Jahr 2019 hat beim flimmern&rauschen den 1. Platz gewonnen!


Projekt in einem Satz 

In diesem Projekt ging es darum, Kinder mit Hilfe der digitalen Möglichkeiten (Greenscreen-Technik) durch die klassischen Märchenwelten reisen zu lassen und währenddessen den Blick auf Stereotype und Geschlechterrollen zu lenken. 

Plakat mit dem Titel: Gender-Märchen Schneewittchen.

Medien- & genderpädagogische Ziele 

Digitaler Medieneinsatz:

Gender-Thematik:

Förderung folgender Kompetenzen:

Zielgruppe 

Projektdauer 

Eingesetzte Methoden 

Medien 

Medienausstattung: 

Software/Apps: 

Weiteres Material: 

Links & Material 

Preisgekrönter Film: https://vimeo.com/414728621

Gestiefelte Katze mit pinkem Rock, rotem Umhang und einem großen Hut mit rosaner Feder.

Loris Lebenslauf mit der geschlechtergerechten Brille - Audiolerneinheit gendergerechte Pädagogik

In dem folgenden Lebenslauf und der Biografie stellt uns Markus Nau anhand von Lori die gendergerechte Pädagogik vor. Er ist Erzählkünstler, Schauspieler, Sozialpädagoge, Master of Arts, Trainer an der Goldmund Erzählakademie und Dozent an der Hochschule München und der katholischen Stiftungshochschule München. Als Erzähler vereint er seine Berufungen auf der Bühne. Im Kontakt mit Menschen und in der Ausbildung von Studierenden und Fachkräften fühlt er sich wohl und ist voller Begeisterung beim Erzählen für und mit Kindern.

Audiolerneinheit – Biografie mit Geschlechtergerechter Pädagogik | Produktion Audiolerneinheit: Tristan Reitter

Lori wird geboren. Lori hat Eltern. Es mag sein, dass Loris Eltern eine Frau und ein Mann sind. Es mag sein, dass Loris Eltern eine Frau und eine Frau sind oder es mag sein, dass Loris Eltern ein Mann und ein Mann sind. Loris Eltern leben zusammen oder leben getrennt.

Lori wird einen Namen bekommen und es ist sehr wahrscheinlich, dass Lori einen Namen bekommt, der Loris Geschlecht als Mädchen oder als Junge preisgibt. Sollte Loris Name nicht eindeutig dem zugeschriebenen Geschlecht entsprechen, wird Lori sich wahrscheinlich das ganze Leben für den Namen rechtfertigen müssen.

Fremde Menschen, die Lori sehen, werden die Eltern oft fragen, ob Lori denn ein Mädchen oder ein Junge ist. Außer wenn Lori einen entsprechenden Babystrampler trägt. Die Farbe verrät schnell, welchem Geschlecht Lori zugeordnet wird.

Lori bekommt Spielsachen geschenkt. Viele dieser Spielsachen entsprechen den Rollenerwartungen, die an Loris zugeschriebenes Geschlecht gestellt werden. Loris Verhalten wird dann oftmals als „wilder Junge“ oder „feine Prinzessin“ gelobt werden und Lori lernt schnell, welches Verhalten welche wohlwollenden Reaktionen bei den Bezugspersonen auslöst.

Lori wird älter und kommt irgendwann in eine KiTa oder einen Kindergarten. Lori wird schnell merken, dass es hier zwei Gruppen von Kindern gibt. Jungen und Mädchen. Und ab jetzt sind es nicht nur die Erwachsenen, die Lori durch ihr Verhalten, ihre Worte und Reaktionen zeigen welchem Geschlecht Lori zugehörig ist. Ab jetzt wird Lori auch durch die anderen Kinder als Mädchen oder als Junge angesprochen werden. Vielleicht kann sich Lori mit dem zugeordneten Geschlecht identifizieren, vielleicht spürt Lori aber auch, dass Lori anders fühlen, spielen, sich bewegen möchte als es dem Geschlecht zugeschrieben und zugestanden wird. Lori lernt wer wen lieben darf. Ein Junge ein Mädchen und ein Mädchen einen Jungen. In Märchen und Geschichten wird Lori immer wieder darauf hingewiesen, welche Rolle Jungen und welche Rollen Mädchen einnehmen.

In der Schule wird Lori auf Erstlesebücher stoßen, die extra Geschichten für Jungen und extra Geschichten für Mädchen enthalten werden. Die Wahl des Spielzeuges, der T-Shirt-Motive und die bevorzugten Hörspiele wird Lori oftmals entsprechend der gleichgeschlechtlichen Gruppe auswählen. Grenzüberschreitungen können Lori den Status in der Gruppe kosten.

Im Grundschulalter und dann im Jugendalter wird für Lori die soziale Integration in die Gleichaltigengruppe von immer größerer Bedeutung. Die Anpassungsleistung an die jeweilige Gruppe sichert Zugehörigkeit und Teilhabe am sozialen Leben der Peergroup. Lori wird sich an Rollenerwartungen bzgl. des Geschlechts, der sexuellen Identität und Geschlechterhierarchien orientieren. Für Lori wird es von großer Bedeutung sein, entsprechend der Peergroup als „Normal“ zu gelten. Schimpfwörter und Beleidigungen zeigen hierbei, was verboten ist. „Sei nicht unmännlich“, „sei keine Mann-Frau“, „sei nicht schwul“, „sei keine Schlampe“, „sei nicht prüde“ ... Lori wir sich verlieben. Ob Lori zeigen kann, in wen Lori verliebt ist, hängt davon ab, ob Lori es überhaupt zugestanden wird, eigene Gefühle zu zeigen, dies wird bestimmt sein durch Loris familiäres und soziales Umfeld. Ob Lori zeigen kann, dass sich Lori gleichgeschlechtlich verliebt, wird von Lori oftmals viel Mut und Kraft verlangen.

In Medien wird Lori auf Darstellungen von Männern und Frauen stoßen, auf Darstellungen vom Umgang der Geschlechter miteinander und Hierarchien der Geschlechter. Lori wird Vorbilder in TV, Internet und Musik finden. Und Lori wird auf die pornografische Darstellungen von Sexualität treffen, die oftmals von Unterwerfung der Frauen zur Befriedigung männlicher Lust geleitete sind, nicht selten mit Gewaltdarstellungen.

Zum Ende der Schulzeit wird sich Lori für eine berufliche Ausbildung oder ein Studium entscheiden. Auch wird Lori schnell erfassen für welches Geschlecht, welcher Beruf gesellschaftlich als der geeignete angesehen wird. Lori wird es leichter haben, einen dem Loris Geschlecht zugeordneten Beruf zu wählen. Als Frau wird sich Lori in einigen Berufsfeldern starken „männlichen“ Normen und Verhaltensweisen anpassen müssen und sich als Frau besonders beweisen müssen. Als Mann wird Lori in weiblich zugeordneten Berufsfeldern nach Außen hin oftmals seine „Männlichkeit“ rechtfertigen müssen.

Lori wird arbeiten und Geld verdienen, wird finanziell unabhängig von der Herkunftsfamilie vielleicht eine eigene Familie gründen. Vielleicht wird dies eine Familie aus Frau, Mann und Kind sein. Vielleicht wird es eine Patchworkfamilie sein, vielleicht wird es eine Regenbogenfamilie sein. Und vielleicht wird Lori selber ein Elternteil werden und vielleicht erzieht Lori die Kinder geschlechtergerecht....

Der Lebenslauf von Lori ist in vielen Stationen institutionell vorgegeben, Familie, Kita, Schule und Ausbildung. Erwerbsarbeit und dann die Ruhestandsphase. Auch sind gesellschaftlich die geschlechtlichen Rollenerwartungen vorgegeben. Und dies sind weiterhin die Einteilungen in Mann und Frau und heteronormativ. Lori wird auf eine pluralisierte Gesellschaft treffen, in der das einzelne Subjekt freigesetzt ist und auf andere individualisierte Subjekte treffen. Neben einer hegemonialen Geschlechterhierarchie wird Lori auf andere Modelle von geschlechtlichen und sexuellen Identitäten treffen, auf andere Modelle von Geschlechterhierarchie oder Gleichstellung.

Geschlechtergerechte Pädagogik möchte es Lori schon von der Geburt an ermöglichen, dass Lori als Lori angesprochen wird, Loris Verhalten nicht geschlechtlich zugeschrieben und bewertet wird. Es soll Lori ermöglicht werden, dass Lori möglichst viele Spielanregungen erhält, unter denen Lori frei nach persönlicher Vorliebe auswählen kann. Gendergerechte Pädagogik möchte Lori mit Geschichten verwöhnen, die eine Vielfalt von geschlechtlichen Realitäten abbildet, in denen jeder Mensch frei alle Rollen und Emotionen leben kann. Geschlechtergerechte Pädagogik möchte geschlechtliche und sexuelle Identitäten in ihrer Vielfalt als Normalität erfahrbar machen, so dass Lori den eigenen Gefühlen und Begehren folgen kann, ohne Angst zu haben. Es soll Lori möglich sein, ein möglichst großes Spektrum an beruflichen Optionen kennen zu lernen, mit Frauen und Männern als Rolemodel in jedem Beruf. Lori soll es durch geschlechtergerechte Pädagogik möglich sein, Medieninhalte kritisch zu bewerten, Sexualität frei und gleichberechtigt erfahren und leben zu können und eine selbstbestimmte Form von Familie in Betracht zu ziehen. Lori soll durch geschlechtergerechte Pädagogik befähigt werden, Kinder geschlechtergerecht in ihrem Aufwachsen zu begleiten.