Der Medienmensch

Medien – sie gehen ins Herz und bleiben im Kopf, bringen uns zum Lachen und verursachen manchmal Bauchschmerzen. Medien berühren uns. Der Medienmensch bietet Teilnehmenden die Möglichkeit, die eigene Mediennutzung greifbar zu machen und sie gemeinsam zu reflektieren. Persönliche Gefühle und Erfahrungen, die mit Medien in Verbindung gebracht werden, werden geordnet und im Plenum besprochen. Zunächst ein großes Plakat (ca. 2m x 1m) mit menschlicher Silhouette an der Wand anbringen. Alternativ kann auch eine menschliche Silhouette via Beamer an die Wand geworfen werden. Bunte Post-It-Streifen oder Kärtchen an die Teilnehmenden verteilen. Die Medien sprechen unterschiedliche menschliche Sinne an. Wir wollen herausfinden, was wir für Medienmenschen sind, was uns an den Medien und ihren Inhalten gefällt und was uns stört. Jedem Körperteil wird hierfür eine Frage zugeordnet. Hier eine Auswahl an möglichen Fragen in den unterschiedlichen Kategorien: Welche Medien nutze ich, um mich zu informieren und zu bilden? Wofür bin ich dankbar? Was stört mich besonders an der Mediennutzung? Diese Medien bereiten mir Bauchschmerzen. Ich mache mir ihretwegen Sorgen oder fühle mich manchmal ohnmächtig. Welche Medien berühren/ bewegen mich? Diese Medien gehen besonders ins Herz. Welche Medien möchte ich nicht mehr aus der Hand geben? Diese Medien finde ich hilfreich, nützlich und möchte nicht mehr auf sie verzichten. Welche Medien stören mich besonders? Diese Medien nehme ich gar nicht erst in die Hand oder schalte sie schnell wieder aus, weil sie mir nicht gefallen. Digitale Medien können auch etwas anderes verhindern. Wann sind Medien ein „Klotz am Bein“? Natürlich sind weitere Varianten und Abwandlungen möglich. Die Teilnehmenden haben fünf Minuten Zeit, sich Gedanken über ihre persönliche Mediennutzung hinsichtlich der vorgegebenen Kategorien zu machen. Anschließend werden die Kärtchen beschriftet und an die entsprechenden Stellen des Medienmenschen geklebt. Hilfreich sind farbige Kärtchen an farbig gekennzeichneten Körperstellen. Der Medienmensch kann nun als Grundlage für eine Diskussion genutzt werden. Je nach Gruppe und verfügbarer Zeit können die Teilnehmenden einzeln nach vorne kommen und ihre Mediennutzung erläutern oder die Projektleitung fasst alle Zettel zusammen. Es kann auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten eingegangen, sowie die allgemeine Mediennutzung in der Gruppe reflektiert werden. Die Medienmensch-Methode kann je nach Anwendungssituation auch auf Arbeitsblättern oder als Online-Variante sinnvoll sein. Teilnehmende reflektieren ihre Mediennutzung in Selbstarbeit und können anschließend mündlich ihre Punkte zusammentragen. Insbesondere bei größeren Gruppen spart dies Zeit. Die Teilnehmenden der medien_fort_bildung #gender haben bei einem Präsenztreffen im März 2019 ihre Mediennutzung mit Hilfe des Medienmenschen reflektiert. Im März 2023 haben die Teilnehmenden der Medien_Weiter_Bildung #resilienz einen Medienmenschen über die kostenfreie Web-Anwendung Flinga erstellt.
Mithilfe der Methode „Medienmensch“ lässt sich schnell ein anschauliches Stimmungsbild zur Wahrnehmung der eigenen Mediennutzung generieren. Die Methode kann als Eisbrecher dienen, um ganz locker ins Gespräch über Medien zu kommen.Technik und Material
Beschreibung
1. Vorbereitung
2. Einführung in die Methode
Kopf
Welche Medien regen mich zum Denken an?Lachender Mund
Welche Medien bringen mich zum Lachen oder unterhalten mich?Bauch
Herz
Hand 1
Hand 2
Bein
3. Reflexion
4. Beschriftung
5. Diskussionsrunde
Tipps
Erweiterungsmöglichkeiten
Beispielprodukte