- 10 Teilnehmer*innen
- 5 offline und 5 online
Wir sollten uns nichts vormachen: Digitale Teilnehmer*innen einer Veranstaltung sitzen in gewisser Weise immer in der zweiten Reihe, weil ihnen die zwischenmenschliche Ebene fehlt. Sei es ein kurzer Zwischenruf und daran geknüpft ein Lacher oder ein amüsierter Blick oder der soziale Austausch und das Netzwerken in den Kaffeepausen.
Wenn wir aber die Prämisse zugrunde legen, dass wir diesen Gap zwischen on- und offline minimieren möchten, dann haben wir gute Erfahrungen mit folgendem Szenario gemacht: Bei einer kleinen hybriden Veranstaltung nehmen alle Teilnehmer*innen ausschließlich digital teil. Die analog anwesenden Menschen haben immer noch den Heimvorteil der echten Kaffeepause. Weil alle digital teilnehmen, gibt es keine Ungleichbehandlung der Beteiligten und der technische Aufwand ist überschaubar.
Technischer Aufbau
TN-Geräte:
Vor Ort benötigt jede*r Teilnehmer*in ein digitales Endgerät, im besten Fall ein Laptop mit kabelgebundenem Netzwerkanschluss (LAN).
Videokonferenzsystem: Alle Teilnehmer*innen sind über ein Videokonferenzsystem miteinander verbunden.
Internet:
Idealerweise verwendet keiner der Teilnehmer*innen WLAN, um an der Veranstaltung teilzunehmen, d. h. auch die Online-Teilnehmer*innen sollten sich zuhause mittels LAN verbinden. Für die Offline-Teilnehmer*innen bedeutet dies, dass es insgesamt 6 funktionierende LAN-Kabel und einen Netzwerk-Switch vor Ort geben muss.
Audio:
Alle Teilnehmer*innen sowohl on- als auch offline verwenden ein eigenes Headset (eine „Hörsprechgarnitur“), damit es keine Interferenzen beim Ton gibt.
Licht:
Im besten Fall sitzt keiner der Menschen vor einem zu hellen Hintergrund (weiße Wand oder Fenster), sondern wird von vorne gleichmäßig ausgeleuchtet. Die Offline-Teilnehmer*innen können beispielsweise mit einem großen runden Lampion (z. B. von einem schwedischen Möbelhaus) beleuchtet werden, der in ihrer Mitte hängt oder aufgestellt wird.
Perspektive:
Extrapunkte gibt es für die Verwendung einer kleinen Erhöhung des Laptops, damit die Webcam nicht von unten in die Nasenlöcher reinfilmt und eventuell vorhandene Doppelkinne größer aussehen lässt, als sie sind.
Tipp:
Wichtig ist, dass für die Veranstaltung die bestmögliche Internetbandbreite zur Verfügung steht – d. h., dass Kolleg*innen oder Mitbewohner*innen nicht zeitgleich in einer anderen Videokonferenz sind, Netflix gucken oder große Datenmengen auf eine Videoplattform hochladen. Sollte die Gewährleistung nicht möglich sein, empfehlen wir die Anschaffung oder Leihe eines LTE-Routers, also eines mobilen Internetzugangs.
Technikliste Szenario 01:
5x Laptops mit Ethernet (LAN) Anschluss
5x Headsets mit Kopfhörer/Mikrofon
6x Ethernet-Kabel (am besten mit intakten „Nasen“, damit die Kabel nicht heimlich rausrutschen können)
1x Ethernet-Switch mit Netzteil
1x LTE-Modem mit Netzteil
1x großer Lampion
8x Stromanschlüsse (220V – Pro-Tipp: Kabeltrommeln immer ganz abwickeln!)