Das Projekt in einem Satz
Wir drehen in der HPT den Film mit dem Titel „Allen in Prison“ nach der Idee der Jugendlichen und schneiden ihn zusammen. Die Filmproduktion soll besonders einen Jugendlichen dabei unterstützen, seinen Wechsel von der Gruppe für Jüngere in die Gruppe für Ältere zu erleichtern.
Ziele
- Förderung des Empowerments
- Förderung der Medienkompetenz
- Förderung des Ablösungsprozesses durch Gruppenwechsel
Zielgruppe und Beteiligte
- 4 Jungen im Alter von 15 Jahren
- 4 Teamer*innen
Projektablauf und Projektdauer
- Zeitraum: eine Woche, 2h pro Tag
- Einführung:
- Besprechen, was wir machen werden und erarbeiten, welche Ressourcen bereits vorhanden sind
- Ein detaillierter Ablaufplan ermöglicht es allen Beteiligten, sich optimal vorzubereiten und sorgt für einen reibungslosen Ablauf während des gesamten Filmprojekts.
- Durchführung:
- Konzept und Drehbuch: Finalisierung des Drehbuchs, Anpassungen und Festlegung der Vision des Films.
- Casting: Auswahl der Schauspieler, inklusive Hauptrollen, Nebenrollen und Komparsen.
- Locations: Festlegung der Drehorte
- Drehplan erstellen: Detailplanung des Drehs – welche Szenen an welchen Tagen gedreht werden (inkl. Location, Uhrzeit, benötigte Ausstattung, etc.).
- Ausstattung und Requisiten: Bestellung und Beschaffung von Requisiten, Kostümen, Set-Design und Technik (Kameras, Beleuchtung).
- Proben: Schauspielproben und Durchläufe, wenn nötig.
- Sicherheitsplan: Sicherheitsmaßnahmen
- Täglicher Drehablauf:
- Szene für Szene: Dreh der Szenen gemäß Plan. Hierbei ist es wichtig, dass alle Beteiligten vorbereitet sind und wissen was sie machen müssen.
- Kamerawinkel und Beleuchtung: Abstimmung der Lichtverhältnisse und Kamerawinkel nach den Anforderungen des Drehbuchs.
- Tonaufnahme: Parallel zum Bild wird der Ton aufgenommen, z.B. Dialoge und Geräusche.
- Pausen und Verpflegung: Pausen nach festgelegtem Tagesplan
- Post-Produktion:
- Sichten und Sortieren des Filmmaterials: Auswahl der besten Aufnahmen.
- Bildschnitt: Der Editor beginnt mit dem Schneiden des Films gemäß des Drehbuchs und des Regiekonzeptes.
- Sounddesign und Musik: Aufnahme und Integration von Dialogen (ADR), Soundeffekten und Musik. Gegebenenfalls wird auch ein Soundtrack komponiert.
- Visuelle Effekte (VFX): Einfügen von Computereffekten oder anderen visuellen Anpassungen.
- Farbkorrektur (Color Grading): Optimierung der Farbpalette, um eine bestimmte Stimmung oder Ästhetik zu erreichen.
- Testvorführungen: Erste Testscreenings für eine ausgewählte Zielgruppe, um Feedback zu erhalten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen (unsere Gruppe).
- Veröffentlichung:
- Marketingstrategie: Aushang der Plakate
- Premiere: Der Film wird für alle Interessierte gezeigt
- Präsentation:
- Filmvorführung einmal in der Gruppe und einmal für alle Interessierten im monatlichen Kino bei uns.
- Auswertung:
- Ziel des Projekts: Ziel des Films wurde erfüllt und der Übergang in eine neue Gruppe erleichtert. Der Hauptdarsteller konnte hierbei seine Emotionen zeigen.
- Zielgruppe: Die anderen Jugendlichen fanden den Film witzig und somit wurde die Zielgruppe erreicht.
- Kreatives Konzept: Das ursprüngliche Konzept wurde teilweise umgesetzt. Die Jugendlichen haben die künstlerische Freiheit genutzt und ein paar Szenen improvisiert.
- Zeitplan: Auch wenn ich nach Absprache mit den Jugendlichen Teile selbstständig bearbeitete, wurde der Zeitplan eingehalten. Ein längerer Zeitraum wäre sinnvoll.
- Persönlichkeitsentwicklung: Die Auswertung eines Filmprojekts hilft, Stärken und Schwächen zu identifizieren und wertvolle Erfahrungen für zukünftige Produktionen zu sammeln.
Projektrahmen
Ein pädagogisches Filmprojekt mit Jugendlichen mit Assistenzbedarf kann eine bereichernde und kreative Möglichkeit sein, Fähigkeiten zu fördern und das Selbstbewusstsein zu stärken. Hier ist ein Entwurf für einen Projektrahmen, der sowohl die Ziele als auch die methodischen Schritte des Projekts darstellt:
Das Ziel des Projekts ist es, die Jugendlichen in den kreativen Prozess des Filmemachens einzubeziehen, ihnen neue Ausdrucksmöglichkeiten zu bieten und gleichzeitig ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten zu stärken. Der Fokus liegt auf der Förderung von:
- Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen: Durch die aktive Mitgestaltung eines Films können die eigenen Fähigkeiten erkannt und gestärkt werden.
- Teamarbeit und Kooperation: Das Arbeiten im Team fördert soziale Kompetenzen und das gemeinsame Erarbeiten eines Ziels.
- Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten: Die Entwicklung einer eigenen Geschichte und das Umsetzen dieser in Form eines Films schult das kreative Denken und das Lösen praktischer Herausforderungen.
- Medienkompetenz: Die Jugendlichen lernten die grundlegenden Techniken des Filmemachens, wie Kameraarbeit, Schnitt und Tonaufnahmen.
Eingesetzte Medien
- Handy
- iPad
- Capcut
Herausforderungen und Punktlandungen
- Zeitplan: Der zeitliche Rahmen lief gut. Es hätte jedoch mehr Zeit zum Erkunden der Apps und Geräte gebräucht
- Kommunikation und Verständnis: Je nach den Individuellen Ressourcen gab es teilweise Schwierigkeiten beim Verständnis für die Apps. Hier könnte eine ausgiebige Auseinandersetzung mit der App und ein regelmäßiges Nutzen sinnvoll sein.
- Fokus und Ausdauer: Für längere Dreharbeiten ist es wichtig, regelmäßige Pausen einzuplanen und das Tempo an die Bedürfnisse der Jugendlichen anzupassen.
Feedback
Das Projekt kam bei den Jugendlichen sehr gut an.
Ausblick
Mehr Projekte in dieser Art sind geplant, da es auf großes Interesse gestoßen ist. Für alle Jugendlichen, die die Gruppe wechseln, wird es das Angebot geben, einen Film zu drehen.